Commerzbank-Aktie: Neuer Geldregen für Aktionäre
Mit einem Kursplus von 5% war die Commerzbank-Aktie (WKN: CBK100) am Freitagmorgen einer der großen Gewinner im DAX. Anleger dürfte die Nachricht erfreut haben, schließlich gelangen dem Bank-Titel in den letzten Monaten keine nachhaltigen Kurssteigerungen. Was steckt hinter dem Kurssprung?
ℹ️ Commerzbank vorgestellt
Die Commerzbank ist eine Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gemessen an der Bilanzsumme ist sie die viertgrößte Bank Deutschlands. Die Commerzbank betreut rund elf Millionen Privat- und Firmenkunden in Deutschland und Europa und besitzt mit rund 450 Filialen eines der dichtesten Filialnetze aller deutschen Privatbanken. An der Börse ist die Commerzbank derzeit mit rund 13,1 Milliarden € bewertet.
Eine neue Ausschüttungsstrategie
Auslöser des Kurssprungs zum Wochenende war die Mitteilung des Commerzbank-Managements, die Ausschüttungen in den kommenden Jahren erhöhen zu wollen. In den letzten Monaten war die Bank verstärkt unter Druck von Analysten geraten, etwas mehr in Sachen Dividende zu tun.
Darauf hat das Management nun reagiert und die neuen Ziele kommen offenbar gut am Markt an. Konzernchef Manfred Knof kommentierte die neuen Dividendenziele so:
Die geplante Erhöhung der Ausschüttungsquote ist Ausdruck unserer Zuversicht für die weitere Entwicklung der Bank.
Für das aktuelle Geschäftsjahr erhöhte die Commerzbank die Mindestausschüttungsquote von 50 auf 70% des Gewinns. In den kommenden drei Jahren soll mindestens die Hälfte des Konzerngewinns für die Ausschüttung von Dividenden und den Rückkauf von Aktien verwendet werden.
Diese Ziele sind jedoch an eine ausreichend hohe Eigenkapitalquote geknüpft. Nach Aussage des Commerzbank-Vorstands muss sie für die Ausschüttung einer Dividende mindestens 250 Basispunkte über den regulatorischen Mindestanforderungen liegen. Für einen Aktienrückkauf sei eine EK-Quote von mindestens 13,5% erforderlich.
Bald auf einem neuen 5-Jahreshoch?
Nachdem die Commerzbank-Aktie Anfang September beim Jahrestief bei ca. 9€ abgeprallt war, deutet sich nun wieder eine leichte Aufwärtsbewegung an. In den kommenden Wochen muss die Aktie die Widerstandszone zwischen 10,70 und 11,10 € durchbrechen. Sollte dies gelingen, könnte sie sogar auf ein neues 5-Jahreshoch klettern.
Ambitioniert, aber nicht unrealistisch
Die Ziele der Commerzbank klingen ambitioniert, sind aber nicht unrealistisch. Für das Jahr 2027 strebt die Bank eine Eigenkapitalrendite von 11% an. Zur besseren Einordnung: Für das kommende Jahr rechnet das Management mit einer Rendite von 7,3%. Der Vorstand peilt somit über den Daumen eine Renditeverbesserung von etwa einem Prozent pro Jahr an.
Durch die neue Strategie entwickelt sich die Commerzbank langsam zu einer interessanten Dividendenaktie. Das muss sie auch, denn im Wettbewerb mit anderen Kreditinstituten ist eine durchschnittliche Dividendenrendite von über 4% fast ein Muss.
Für das Geschäftsjahr 2022 hat die Bank nach drei Nullrunden erstmals wieder eine Mini-Ausschüttung von 370 Millionen € vorgenommen. Im laufenden Jahr soll sich das Dividendenvolumen bereits auf rund 900 Millionen € belaufen und für das Jahr 2024 dürfen Aktionäre nach derzeitiger Prognose mit ca. 1,7 Milliarden € rechnen.
Dividendenjäger sollten deshalb die Commerzbank-Aktie auf ihrer Watchlist haben. Es könnte sich in den kommenden Jahren auszahlen.
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