Commerzbank-Aktie erklimmt 52-Wochen-Hoch – und nun?
Die Aktie der Commerzbank (WKN: CBK100) hat zweifellos einen starken Lauf und seit Mitte Dezember um mehr als +20% zugelegt. Heute geht es um über +3% auf 9,59 € rauf – ein neues 52-Wochen-Hoch. Hat der Finanztitel jetzt noch Potenzial für weitere Kurssteigerungen?
Die Commerzbank AG ist basierend auf der Bilanzsumme von zuletzt 507 Milliarden € die viertgrößte Bank Deutschlands. Seit zwei Jahren befindet sich das Kreditinstitut in einer tiefgreifenden Restrukturierung, der fast 10.000 Stellen und rund die Hälfte aller Filialen zum Opfer fallen sollen. 2024 soll die Transformation abgeschlossen sein. Der Börsenwert des Unternehmens beläuft sich aktuell auf 12,15 Milliarden €.
Einer der Gewinner 2022
Geduld zahlt sich aus, das gilt einmal mehr, wenn man auf die Commerzbank-Aktie schaut. Jahrelang von Nullzinsen belastet und im Mai 2020 sogar kurstechnisch unter die 3 €-Marke abgesackt, war das Papier 2022 wieder sehr gefragt und hat um +30% zugelegt, war also einer der wenigen Gewinner am deutschen Aktienmarkt.
„Hier könnte mehr drin sein“, haben wir zuletzt Ende November diesen Artikel überschrieben, als der Kurs unter 8 € stand – genau so ist es gekommen.
Starke Geschäftsentwicklung
Die am 9. November vorgelegten Zahlen haben bereits deutlich gemacht, dass die Bank ihre starke Geschäftsentwicklung fortsetzen kann. Nach neun Monaten betrug das Konzernergebnis 963 Millionen € gegenüber 9 Millionen € im Vorjahreszeitraum, womit die eigenen Ziele übertroffen wurden.
Positiver Ausblick
Was Investoren besonders erfreut hat, war der positive Ausblick des Geldinstituts auf 2023 und 2024. Der MDAX-Konzern hat die Ertragsprognose für 2024 optimistisch auf 10 Milliarden € angehoben. Wir haben infolgedessen in diesem Artikel mutigen Anlegern nahe gelegt, dass sie zugreifen könnten.
Nach der starken Kursentwicklung stellt sich jetzt natürlich die Frage: Gewinne mitnehmen oder laufenlassen? Meistens folgt nach einer solchen Rallye eine (gesunde) Korrektur, hier ist das zumindest zum Jahresauftakt noch nicht der Fall.
Was für die Aktie spricht
Meiner Meinung nach gibt es gewichtige Gründe, an der Aktie festzuhalten: Die Zinsen im Euro-Raum werden weiter steigen, was der Bank höhere Nettozinserträge verschafft.
Auf der Kostenseite haben die Frankfurter vor zwei Jahren eine tiefgreifende Restrukturierung eingeleitet und wichtige Meilensteine bereits erreicht, etwa mit dem Abbau von rund 8.350 von insgesamt 10.000 vorgesehen Vollzeitstellen (Stand November 2022).
Vorstandschef Manfred Knof hat aufgezeigt, was jetzt auf der Agenda steht:
In der nächsten Phase geht es darum, bei unverändert strikter Kostendisziplin das Ertragspotenzial in beiden Kundensegmenten noch konsequenter zu erschließen.
Klare Halteposition
Nach dem heutigen Markieren eines neuen 52-Wochen-Hochs würde mich eine kurze Verschnaufpause der Aktie nicht wundern. Langfristig orientierte Anleger sollten sich meiner Meinung nach nicht beirren lassen, wenn es so kommen sollte.
Mit einem Börsenwert des Unternehmens von 12,15 Milliarden € und einem KGV von 10 bis 11 ist die Aktie nicht teuer, man kann sie also beruhigt halten, zumal es erstmals wieder eine Dividende geben soll.
Kaufen würde ich das Papier nach einer solchen Rallye aktuell nicht, sondern eine Korrektur abwarten.
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