Commerzbank-Aktie: Hier könnte mehr drin sein
Noch sieht es für die Aktie der Commerzbank (WKN: CBK100) allenfalls durchschnittlich aus. Ein kompletter Reinfall waren die Papiere des Finanzinstituts in den vergangenen Monaten vor dem Hintergrund einer allgemein schwächelnden Börse zwar nicht. Mit erfreulichen Ereignissen wurden die Investoren gleichzeitig aber auch nicht überhäuft. Nun notiert der Titel bei knapp unter 8 €. Womit sich die Frage stellt, ob nicht mehr möglich wäre.
Die Commerzbank AG ist basierend auf der Bilanzsumme von zuletzt 507 Milliarden € die viertgrößte Bank Deutschlands. Seit rund einem Jahr befindet sich das Kreditinstitut in einer tiefgreifenden Restrukturierung, der fast 10.000 Stellen und rund die Hälfte aller Filialen zum Opfer fallen sollen. 2024 soll die Transformation abgeschlossen sein. Der Börsenwert des Unternehmens beläuft sich aktuell auf rund 9,95 Milliarden €.
Die Ziele sind zum Greifen nah
Auch wenn der Eindruck durch die Performance an der Börse zuletzt womöglich etwas gelitten haben sollte – insgesamt verlief das Geschäftsjahr 2022 für die Commerzbank recht positiv. Das gilt umso mehr mit Blick auf die derzeitige Transformation des Geldhauses, die wenig überraschend mit Unsicherheiten einhergeht.
Dennoch: Allein bis Ende September konnte die Commerzbank einen ordentlichen Gewinn von 963 Millionen € vorweisen. Die Zielmarke von einer Milliarde € ist damit nicht mehr weit entfernt.
Dass sich die Anleger trotzdem zurückhaltend zeigten, dürfte in großen Teilen mit der befürchteten Rezession in Verbindung stehen, die auch an der Commerzbank nicht ohne Weiteres vorbeigehen würde. Nun allerdings wird der konjunkturelle Ausblick auf das bevorstehende Geschäftsjahr 2023 durch einige Nachrichten etwas aufgehellt. Ob die Verunsicherung der Investoren in diesem Zuge an Kraft verliert, ist aktuell dennoch ungewiss.
ifo-Geschäftsklimaindex legt zu
Entgegen der meisten Erwartungen konnte der vielbeachtete ifo-Geschäftsklimaindex zuletzt zulegen und stieg zwischen September und Oktober überraschend um 1,8 auf nunmehr 86,3 Zähler an. ifo-Präsident Clemens Fuest reagierte positiv auf das Ergebnis und teilte mit, dass die Rezession im kommenden Jahr vermutlich milder und zudem kürzer als bislang angenommen ausfallen könnte.
Zudem wird eine Gasmangellage immer unwahrscheinlicher, was nicht zuletzt auf die Fertigstellung des ersten von mehreren LNG-Terminals in Deutschland zurückzuführen ist.
Was aber hat dies nun konkret mit der Commerzbank zu tun? Das Geldhaus dürfte als Folge der veränderten Rahmenbedingungen ein wesentlich reduziertes Risiko für Kreditausfälle durch Verwerfungen aufgrund von Gasmangel haben.
Kann es sich lohnen?
Bislang scheinen die Investoren die jüngsten positiven Entwicklungen kaum beachtet zu haben. In der zurückliegenden Woche verloren die Papiere erneut um etwa -2,3% an Wert.
Sollte es 2023 – wie Clemens Fuest derzeit behauptet – zu einer milderen Rezession als bislang angenommen kommen, könnte die Commerzbank zu den größten Gewinnern auf dem Börsenparkett gehören.
Natürlich ist nicht zu vergessen, dass sich auch Ökonomen wie Fuest täuschen können. Ein Investment nur auf Basis seiner Aussagen zu tätigen, wäre daher töricht.
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