Commerzbank-Aktie: Wichtiger Termin steht an

Tim Krupka
10.10.23

Inmitten eines angespannten Marktumfeldes kann sich die Commerzbank-Aktie (WKN: CBK100) weiterhin verhältnismäßig gut behaupten. Auch wenn es zuletzt kleinere Einbußen gab, zeigt sich der Titel insgesamt stabil. Das könnte nicht zuletzt an Zahlen liegen, die es sich genauer zu betrachten lohnt.

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ℹ️ Commerzbank vorgestellt

Die Commerzbank ist eine Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gemessen an der Bilanzsumme ist sie das viertgrößte Geldhaus Deutschlands. Die Commerzbank betreut rund elf Millionen Privat- und Firmenkunden in Deutschland und Europa und besitzt mit rund 450 Filialen eines der dichtesten Filialnetze aller deutschen Privatbanken. An der Börse ist die Commerzbank derzeit mit rund 12,7 Milliarden € bewertet.

Geldregen dank abgelaufenem Quartal?

Lange Zeit galt die Commerzbank als Sorgenkind an der Börse, seit wenigen Jahren allerdings sticht sie durch sehr passable Performances heraus. Einen nicht unwesentlichen Teil daran dürfte natürlich die umfassende interne Restrukturierung gehabt haben, die sich mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt zu machen scheint. Schätzungen mehrerer Analysten zufolge könnte das Kreditinstitut allein im dritten Quartal fast 600 Millionen € und damit weitaus mehr als im Vorjahreszeitraum verdient haben.

Ursächlich dafür sind die gestiegenen Erträge, die von 1,89 auf über 2,68 Milliarden € kletterten. Ein Großteil dieser Summe wiederum entfällt auf das Kreditgeschäft und die damit einhergehenden Nettozinsen. Allein letztere machten zwischen Juli und September fast 1,97 Milliarden € aus – ein Plus von über 21% im Vergleich zu 2022. An Bedeutung gewinnen dürfte indes auch das provisionsabhängige Geschäft der Commerzbank.

Charttechnisch vorerst alles in Ordnung

Neben der Freude über höhere Erträge drücken auf der anderen Seite jedoch umfassende Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle auf das Ergebnis. Anstelle der vorjährigen 84 Millionen € planen die Frankfurter an dieser Stelle nun fast 200 Millionen € ein. Ganz überraschend kommt dies aufgrund der schwachen Konjunkturlage allerdings nicht, sodass Investoren mitunter damit gerechnet haben könnten.

Lässt man die fundamentalen Daten einmal außen vor und widmet sich stattdessen der charttechnischen Situation, erkennt man den weiterhin klar oberhalb der wichtigen 200-Tage-Linie notierenden Kurs. Der Trend bleibt also intakt. Anzeichen, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern könnte, liegen gegenwärtig nicht vor. Die sich anspannende Lage im Nahen Osten und die daraus eventuell resultierenden Folgen sollten aber auch an der Börse im Hinterkopf behalten werden.

Wichtiger Termin steht an

Gegen Ende der Woche lohnt sich ein erneuter Blick auf die Commerzbank-Aktie. Dann sollten Anleger mehr über den Status Quo einiger europäischer Banken erfahren, die US-Berichtsaison startet nämlich. Die jüngsten Kursverluste trüben das Gesamtbild kaum ein.

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