Commerzbank: Konzern-Transformation für 1,6 Milliarden - aber hilft das auch?

24.09.19

Der tiefgreifende Umbau der Commerzbank AG (WKN: CBK100) wird für voraussichtlich 4.300 Mitarbeiter mit der Entlassung enden, dazu werden von den rund 1000 "CoBa"-Filialen etwa 200 schließen. Trotz dieser laut Commerzbank-Angaben "unvermeidbaren" Konsequenzen, liegen in der strategischen Neuausrichtung des Traditionsgeldhauses auch Chancen. 

So dürften die Pläne den Aufbau von 2.000 neuen Vollzeitstellen in strategischen Bereichen ermöglichen. Das am Freitag lancierte Transformationsprogramm sieht einen tiefgreifenden Konzernumbau vor (wir berichteten). Die Commerzbank will sich mit den Änderungen "zukunftssicher aufstellen". Dazu gehören vor allem Investitionen in die digitale Transformation. Das Volumen für Technologie-Investitionen beläuft sich auf 750 Millionen Euro.

Insgesamt rechnet die Commerzbank im Zuge ihres "Strategieprogramms 5.0" mit einem "Investitionsvolumen von rund 1,6 Milliarden Euro", darunter Restrukturierungskosten in Höhe von 850 Millionen Euro. Zum Vergleich: An der Börse kommt der Commerzbank-Konzern auf eine Marktkapitalisierung von gerade einmal 6,66 Milliarden Euro. Finanziert werden sollen die Investitionen unter anderem durch den beabsichtigten Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der polnischen Tochter mBank.

In ersten Analysteneinschätzungen zeigte sich beispielsweise der Experte von Credit Suisse zurückhaltend. Analyst Marcell Houben schrieb, der Commerzbank-Aktie mangele es an Aufwärtspotenzial. Dazu passt, dass Houben die Ziele des Bankhauses sowohl auf der Ertrags- wie auch Kostenseite als herausfordernd interpretiert.

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