Conergy mit Gegenbewegung - Hoffnung für Aktionäre?
Mit einem Kurs von 0,055 Euro markierte die Aktie des insolventen Solarmodulbauers Conergy (WKN: A1KRCK) heute ein neues Allzeittief, setzte daraufhin jedoch zu einem kräftigen Rebound an. Mittlerweile notiert der Wert mit 0,068 Euro sogar deutlich im Plus und wird von ordentlichen Umsätzen gestützt. Die Erholung scheint insbesondere technisch bedingt, nachdem in den letzten Tagen Anteilsverkäufe des Investors Värde Partners und mutmaßlich auch des Hedgefonds York Global Finance weiteren Druck auf die Aktie ausgeübt hatten. Immerhin: Seit Wochenbeginn werden bei Conergy am Standort Frankfurt (Oder) wieder Solarmodule gefertigt, nachdem es im Zuge des Insolvenzantrags Anfang des Monats zu einem vorübergehenden Produktionsstillstand gekommen war. Trotzdem stehen die Zeichen derzeit auf Zerschlagung.
Zerschlagung wahrscheinlich
Der US-Investor Kawa wird voraussichtlich die Marke Conergy mitsamt den Vertriebs- und Servicegesellschaften übernehmen, hat allerdings kein Interesse an den Produktionsstätten in Brandenburg. Die vom Vorstand ursprünglich angestrebte Rettung des gesamten Geschäftsbetriebs erscheint somit ausgeschlossen, was Conergy-Aktionären den letzten Funken Hoffnung hinsichtlich einer Sanierung der Börsengesellschaft nehmen dürfte. Aufgrund der Überschuldungssituation wäre diese ohnehin kaum zum Vorteil der Anteilseigner möglich. Die Aktie bleibt somit höchstens für kurzfristig orientierte Trader interessant.