Continental: Für wen ist diese Aktie interessant?
Die Aktie des Autozulieferers Continental (WKN: 543900) befindet sich momentan in einer schwachen Verfassung, aktuell steht sie bei 62,50 €. Die Kurserholung seit Oktober letzten Jahres auf 77 € ist fast wieder vollständig hinfällig geworden. Bietet dieser Rückgang wieder neue Einstiegschancen?
ℹ️ Continental vorgestellt
- Continental ist ein weltweit führender Hersteller von Reifen, Komponenten und Modulen für die Fahrzeugindustrie. Die Geschäftsfelder bestehen aus dem Reifensegment (Tires) sowie der Contitech.
- Das Unternehmen verfügt weltweit über zahlreiche Niederlassungen sowie Tochterunternehmen, Hauptsitz ist Hannover in Niedersachsen.
- Die Aktie ist im DAX gelistet und das Unternehmen wird an der Börse aktuell mit 12,5 Milliarden € bewertet.
Konsenserwartungen verfehlt
Der am 16. April veröffentlichte Bericht des ersten Quartals ist davon geprägt, dass alle Konsenserwartungen der Analysten verfehlt wurden. Auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fielen die Finanzkennzahlen deutlich schlechter aus.
Der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten mit 9,8 Milliarden € liegt knapp unter der Konsenserwartung von 10 Milliarden € – im Vorjahreszeitraum betrug er 10,3 Milliarden €. In allen Segmenten lagen die tatsächlichen Werte unterhalb der Analystenerwartungen.
Bei dem operativen Gewinn fiel der Rückgang gravierender aus. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 2% deutlich unter den Erwartungen mit 3,7%. Ein Jahr zuvor gab es eine Marge von 5,6%. Besonders schwach fiel das Segment Automotive aus, die negative EBIT-Marge liegt mit -4,8% deutlich unter der Konsenserwartung von -1,8%.
Alles in allem ist die Geschäftsentwicklung wenig zufriedenstellend. Laut Unternehmensangaben sind hierfür die geringere Nachfrage sowie die noch nicht erfolgte abschließende Preisnachverhandlung verantwortlich.
An der Jahresprognose wird festgehalten
Trotz dieser negativen Entwicklung im ersten Quartal hält der Hannoveraner Konzern an seinen Jahreszielen fest. Demnach wird mit einem Konzernumsatz von 42 bis 45 Milliarden € gerechnet – im Vorjahr lag er bei 41,4 Milliarden €. Die bereinigte EBIT-Marge soll bei 5,5 bis 6,5% liegen, das entspricht etwa dem Vorjahreswert von 6,1%.
Um diese Werte zu erreichen, müssen die nachfolgenden Quartale deutlich besser ausfallen. Dies gilt insbesondere für den operativen Ertrag. Forschungsinstitute rechnen allerdings nicht damit, dass der Absatz von PKW und Nutzfahrzeugen sich erhöht. Die höheren Werte würden dann weitestgehend auf höheren Absatzpreisen beruhen.
Potenzial begrenzt
Der Chart seit Anfang 2023 zeigt, dass es keine klare Tendenz nach oben gibt. Es kam zwar immer zu Kursanstiegen, diese wurden aber innerhalb kurzer Zeit wieder hinfällig. Meiner Meinung nach wird sich dieses Szenario fortsetzen.
Eine nachhaltige Kurserholung wird es erst dann geben, wenn die Nachfrage wieder deutlich anzieht. Ich rechne daher weiterhin mit einer Seitwärtsbewegung in einer breiten Range von 60 bis 75 €.
Die Analysten sind sich sehr uneinig. Zwar bewerten alle die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal als enttäuschend. Die Optimisten beziehen sich jedoch auf die beibehaltenen Jahreswerte. JP Morgan ist mit 100 € am zuversichtlichsten, gefolgt von Warburg mit 94 €. Goldman Sachs sieht die Aktie derzeit fair bewertet, senkt jedoch den Zielkurs von 67 € auf 62 €.
Was momentan für die Aktie spricht, ist die aktuelle Dividendenrendite von 3,4%.
Mein Fazit: Die Aktie eignet sich für kurzfristige Trader, die immer wieder auch kleinere Gewinne realisieren. Alle anderen Anleger sollten vorerst abwarten.
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