CropEnergies-Aktie: Neues Potenzial durch Konzernumbau
Die CropEnergies-Aktie (WKN: A0LAUP) hat in diesem Jahr eine Achterbahnfahrt hinter sich. Dabei bewegt sie sich in der Range von 11 bis 16 €, aktuell notiert sie bei 12,80 €. Neue Geschäftsfelder sollen für weiteres Wachstum sorgen.
CropEnergies ist ein führender europäischer Hersteller von Bioethanol für den Kraftstoffsektor. Als Nebenprodukte fallen dabei wichtige Produkte wie flüssiges Kohlendioxid und Eiweißfuttermittel an. Als Basis für die Produktion dienen Zuckerrüben, Stroh und minderwertiges Getreide. Der Bio-Hersteller ist eine Tochter der Südzucker-Gruppe und hat seinen Sitz in Mannheim. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 1,1 Milliarden €.
Green Deal der EU und Klimaneutralität
Der Klimawandel fördert immer mehr die Dekarbonisierung. Die EU hat mit dem Green Deal den Rahmen abgesteckt, dies dürfte den Trend der erneuerbaren Energien weiter stark fördern.
Neue Rekordwerte im ersten Halbjahr
Der Erfolgszug des Unternehmens setzte sich im ersten Halbjahr mit neuen Rekordergebnissen weiter fort. Die Klimadiskussion begünstigt diesen Trend. Beim Umsatz und Ertrag wurden neue Rekordwerte erzielt.
Der Umsatz stieg um 83% auf 848,7 Millionen €. Das EBITDA hat sich mehr als verdreifacht auf 200,9 Millionen €. Der Jahresüberschuss kletterte um das Fünffache auf 135,8 Millionen €. Daraus ergibt sich ein Gewinn pro Aktie von 1,56 €.
Prognose angehoben
Aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung wurde die Prognose leicht angehoben. Der Jahresumsatz soll jetzt bei 1,47 bis 1,57 Milliarden € liegen. Beim EBITDA wurde die Prognose deutlich optimistischer. Die Spanne wurde um 50 Millionen € angehoben, demnach erwartet man jetzt 255 bis 305 Millionen €.
Diversifikation eingeleitet
Nur mit Bioethanol allein ist das Wachstum zukünftig begrenzt. Der Grund hierfür ist, dass die Herstellungspreise in Brasilien und in den USA deutlich niedriger sind. Zeitweise war daher die vorübergehende Stilllegung der großbritannischen Anlage in Ensus im Gespräch.
Das Unternehmen hatte 2021 eine umfassende Transformation angekündigt. Das Ziel dabei ist, die Gesellschaft breiter aufzustellen, um sie krisensicherer zu machen.
Ein Schwerpunkt dabei ist der Bau einer Anlage zur Herstellung von erneuerbarem Bio-Ethylacetat. Somit würde eine Veredelung des hergestellten Ethanols erfolgen. Die Kosten von 120 bis 130 Millionen € werden aus Eigenmitteln finanziert.
Die neue Herstellungsanlage soll schon nach zwei bis drei Jahren nach Inbetriebnahme rentabel sein. Nach Unternehmensangaben wurde das Ziel gesetzt, einen ROCE (Return on Capital Employed) von mindestens 15% für das Projekt zu erreichen.
CEO Dr. Stephan Meeder beschreibt die Diversifikation wie folgt:
Ich freue mich sehr, dass nun die nächste Phase des Baus unserer neuen Produktionsanlage beginnt und wir unsere Ankündigung umsetzen, die wir mit unserer Strategie für die Transformation von CropEnergies zu einem Anbieter von innovativen, nachhaltigen Produkten aus Biomasse gegeben hatten.
Beteiligung an East Energy-Group
Die Mannheimer beteiligen sich bei der East Energy-Group, zunächst mit 25% sowie einem Gesellschafterdarlehen. Insgesamt will CropEnergies bis zu 8 Millionen € aufbringen. Später kann die Beteiligung aufgestockt werden.
Das Startup-Unternehmen plant, in Norddeutschland Solarparks zu errichten. Mittels des erzeugten Stroms soll dann grüner Wasserstoff erzeugt werden.
Beteiligung an Biotech-Startup LXP Group
Für rund 2 Millionen € sichern sich die Mannheimer im Rahmen einer Kapitalerhöhung 20% an dem Bio-Unternehmen LXP Group in Brandenburg. LXP hat ein patentiertes Verfahren entwickelt, mithilfe dessen aus Rest- und Abfallstoffen fortschrittliche Biokraftstoffe hergestellt werden kann. Als Zusatzprodukt wird Lignin gewonnen, das vielfach verwendet wird.
Bewertung des neuen Konzerns
Nach Abschluss dieses Transformationsprozesses wird ein neuer Biokonzern entstanden sein. Der Schwerpunkt wird weiterhin bei Bioethanol liegen. Die ergänzenden Produkte werden für neues Wachstum sorgen und wesentlich dazu beitragen, den Konzern krisensicherer zu machen.
Wichtiger ist aber, dass sich für die CropEnergies-Aktie neue Horizonte auftun. Sie muss dann wieder neu bewertet werden, das Ergebnis dabei dürfte sein, dass die Marktkapitalisierung deutlich höher sein dürfte als bisher.
Der Kursanstieg erfolgt dann nicht sprunghaft, schon während des Transformationsvorgangs dürfte eine stetige Kurssteigerung erfolgen.
Analysten sind zuversichtlich
Die DZ Bank erwartet einen Zielkurs von 16,5 €. Noch optimistischer ist Matelan Resarch, deren Zielkurs liegt bei 26 €, die Einschätzung der Aktie erfolgt mit „Strong Buy“.
Ich halte die Aktie momentan für unterbewertet, eine Bewertung von rund 1,1 Milliarden € bei einem erwarteten Umsatz von 1,4 bis 1,5 Milliarden € und bei solch guter Rendite ist viel zu niedrig. Andere Biounternehmen werden mit dem Zwei- bis Dreifachen des Jahresumsatzes bewertet.
Ein erstes Kursziel sollte bei 16 € liegen, das würde einer Bewertung von rund 1,4 Milliarden € entsprechen. Nach Abschluss der Transformation bin ich zuversichtlicher, dann dürfte ein Kurs über 20 € fair sein.
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