CrowdStrike-Aktie -15%: Ist das die große Kaufchance?

Die CrowdStrike-Aktie (WKN: A2PK2R) erlebt einen schwarzen Tag und stürzt am Freitag vorbörslich vor dem US-Handelsstart um mehr als -15% ab. Grund sind Nachrichten, die kein Anleger erwartet hätte. Was bedeutet das jetzt für den weiteren Kursverlauf des Tech-Werts?

Horrormeldung am Freitag

Komplett aus dem Nichts sind die Aktien des Cybersicherheitsanbieters CrowdStrike am Freitag abgestürzt. Ursache dafür ist eine Fehlfunktion nach einem Update der Plattform Falcon Sensor. Dies hat zu einem weltweiten Ausfall vieler Dienste von Microsoft geführt und in den Backends von Krankenhäusern, Banken oder Flughäfen weltweit für Fehlfunktionen gesorgt. Infolgedessen musste CrowdStrike sein Update zurücknehmen.

Allerdings scheint die Fehlfunktion das Image des Cybersicherheitsanbieters bereits stark beschädigt zu haben. Während die Papiere am Freitag -15% tiefer notierten, stiegen die Aktien der Konkurrenz wie Palo Alto Networks & Co. Offenbar erhoffen sich Anleger hier Kundenzuwächse von enttäuschten CrowdStrike-Nutzern.

Noch mehr Downside droht

Durch den steilen Abverkauf zeigt sich im Chartbild der Technologieaktie nun eine deutliche Korrektur, die bereits in den vergangenen Handelstagen begonnen hatte. Momentan notiert das Papier vorbörslich an der psychologisch wichtigen Marke von 300 US$ und hat sowohl die 50- als auch die 100-Tage-Linie nach unten durchbrochen.

Im Kontext der aktuellen Panik rund um die Papiere am Markt würde es mich nicht verwundern, wenn noch heute die trendweisende 200-Tage-Linie bei 288 US$ getestet würde. Ein Unterschreiten des gleitenden Durchschnitts wäre ein fatales Signal.

Jetzt besser Finger weg

Dementsprechend schlecht sieht es aktuell für die Aktien von CrowdStrike aus und weiteres Ungemach könnte folgen, wenn charttechnisch wichtige Unterstützungen durchbrochen werden. Hinzu kommt die Unsicherheit gegenüber Schadensersatzforderungen, falls diese nicht vollends von der Versicherung übernommen werden sollten.

Daher sollten Anleger jetzt dringend die Finger von der Aktie lassen, die darüber hinaus mit einem KGV von 85 enorm hoch bewertet ist. Erst wenn sich für die Probleme eine Lösung gefunden hat und klar ist, dass die heutige Entwicklung keinen Rattenschwanz an Problemen nach sich zieht, ist das Papier unter Umständen einen Blick wert.