CrowdStrike-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

Die CrowdStrike-Aktie (WKN: A2PK2R) stand zuletzt arg unter Druck wegen eines globalen IT-Ausfalls und der schlechten Stimmung an der Börse. Doch für Anleger stellt sich die Frage, wie es jetzt weitergehen kann, gerade mit Blick auf die anstehenden Quartalszahlen. Das sagen die Experten dazu.

Angepasste Kursziele

Am 28. August stehen die Quartalszahlen von CrowdStrike an. Im Vorfeld dessen hatten sich zuletzt einige Analysten zu Wort gemeldet und Kursziele überraschend angepasst.

Konkret senkte etwa die Investmentbank Stifel ihr Ziel für die Papiere von 400 US$ auf 300 US$, beließ ihre Einschätzung aber auf „Buy“. Ursache dafür ist laut Analyst Adam Borg die unsichere Lage in Bezug auf die Rechtsrisiken, die wie ein Damoklesschwert nach dem globalen IT-Ausfall über dem Unternehmen hängen.

Ähnliches war nur wenige Tage später in einer Studie von D.A. Davidson zu lesen. Das Analystenhaus reduzierte das Kursziel von 380 US$ auf 290 US$.

Dementsprechend sind die Analysten nach dem kürzlichen Abverkauf etwas weniger optimistisch für CrowdStrike mit Blick auf das Kursziel, sehen aber im Konsens trotzdem noch +36% an Potenzial.

Gegenbewegung wird immer deutlicher

Derweil hellt sich im Chart die Situation für die Aktie weiter auf. Die Papiere sind nach dem deutlichen Ausverkauf direkt in eine Gegenbewegung übergegangen, die sich nun der 200-Tage-Linie bei 294 US$ langsam annähert.

Sollte die Lage an der Börse in den kommenden Wochen weiterhin zumindest stabil bleiben, dürfte der Kurs weiter in Richtung des gleitenden Durchschnitts laufen. Bei guten Zahlen am 28. August sollte dann ein Durchbruch möglich sein, was ein Kaufsignal für Anleger wäre.

(Noch) kein Kauf

Dementsprechend sieht es für CrowdStrike aktuell so aus, als käme alles nicht so schlimm, wie zuvor erwartet. Die Analysten raten weiterhin zum Kauf der Papiere und charttechnisch hellt sich die Situation weiterhin auf. Trotzdem bleibt das bisher unabsehbare Problem der Rechtsrisiken, das dem Konzern noch zu schaffen machen könnte.

Aus meiner Sicht sollten Anleger im jetzigen Umfeld die Quartalszahlen Ende August abwarten. Kann das Unternehmen dabei die Erwartungen von 960 Millionen US$ Umsatz und 0,98 US$ Gewinn je Aktie schlagen und die 200-Tage-Linie angreifen, dann wäre es an der Zeit, bei den Papieren zuzuschlagen.