CTS Eventim: Analysten positiv, Verbraucher wütend

Die Aktie von CTS Eventim bewegt sich aktuell sehr zwiespältig und hat im vergangenen Monat -5,73% auf 61,70 € verloren. Einerseits klagen Verbraucher massenhaft, andererseits erhöhen Analysten deutlich die Kursziele. Doch wo geht es für das Papier hin?

Konzerte wie Rock am Ring oder Hurricane, aber auch Veranstaltungen an besonderen Locations wie der Berliner Waldbühne haben alle eines gemeinsam: Veranstalter ist die CTS Eventim. Das Unternehmen gliedert sich in zwei Segmente. Im Segment „Ticketing“ geht es um die komplette Abwicklung von fremden Veranstaltungen – vom Ticketverkauf bis hin zur organisatorischen Planung übernimmt CTS Eventim die komplette Abwicklung. Im zweiten Segment „Life Entertainment“ ist das Unternehmen selbst der Veranstalter. Es ist sogar inzwischen international tätig und hat seinen Sitz in Bremen. An der Börse wird dem MDAX-Konzern ein Wert von 5,78 Milliarden € zugemessen.

Heftig unter Corona gelitten

Nach der schweren Corona-Zeit hat sich das Geschäft von CTS Eventim ordentlich erholt und somit auch die Aktie. Doch mit der Pandemie kann der Konzern dennoch nicht abschließen.

Aktuell verklagen nämlich reihenweise wütende Verbraucher den Konzern wegen nicht zurückerstatteter Gelder von ausgefallenen Konzerten im Zeitraum 2020/2021.

Musterklage läuft

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, haben sich bereits über 1500 Menschen und Verbraucherschützer der Musterklage angeschlossen und die Frist dafür sei noch nicht abgelaufen.

Ein negativer Ausgang dieses Prozesses könnte zu enormen Rückzahlungen für das Unternehmen führen, auch wenn diese laut einem vorherigen Urteil nicht zu leisten seien.

Analysten weiter positiv

Dies dürfte auch ein Grund dafür sein, warum die Analysten trotz der Klage und des geschädigten Images positiv für die Aktie bleiben. Allein seit Mitte Februar erhielt das Papier vier Kaufempfehlungen:

Die Analysten betonten vorwiegend die robuste globale Nachfrage sowie die aktuellen Rekordergebnisse des MDAX-Konzerns als Grund für die Kursziele.

Achtung teuer!

Allerdings fällt auf, dass die Kursziele nicht allzu weit vom aktuellen Niveau der Aktie entfernt sind. Dies liegt primär an der hohen Bewertung des Unternehmens, welches mit KGV 29 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von über 3 nicht gerade günstig gepreist ist.

Im Kontext dieser hohen Multiples, der Klage sowie der negativen Publicity für das Unternehmen sollten Anleger eine Position oder einen eventuellen Kauf überdenken.

Auch ein möglicher Wirtschaftsabschwung wäre alles andere als positiv für die Wachstumsstory von Eventim und könnte den Kurs im Laufe des Jahres wieder in deutlich günstigere Bereiche bringen, wo der Wert definitiv interessant wäre.

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