CureVac-Aktie +7%: Alles wieder im Lot?
Nach dem Crash am Montag hat die CureVac-Aktie (WKN: A2P71U) unverzüglich wieder den Vorwärtsgang eingelegt und ist am Dienstag mit +7,26% bei 3,40 US$ aus dem US-Handel gegangen. War der Abverkauf nur eine kurze Panikattacke?
Fast alles wieder aufgeholt
Es gibt sie nicht, neue Nachrichten von der Tübinger Biotech-Schmiede CureVac. Nach wie vor datiert die letzte News seitens des Unternehmens vom 11. Juli. Was hat also dann den Absturz bis auf 3 US$ am Montag verursacht, der inzwischen schon wieder weitgehend aufgeholt ist?
Die Antwort lautet: Nervöse Hände haben sich wohl von der äußerst widrigen Marktlage und den Verwerfungen am Montag zu panikartigen Verkäufen verleiten lassen. Das vergleichsweise hohe Handelsvolumen von 378.500 Stücken spricht hier für sich. Zwar werden auf Drei-Monatssicht rund 1,34 Millionen Aktien täglich an der Nasdaq gehandelt, aber diese hohe Zahl ist insbesondere der Big News Anfang Juli mit dem GSK-Deal zu verdanken.
Die CureVac-Aktie war beileibe nicht die einzige, die es zum Wochenstart (schwer) erwischt hat. Sehr zügig ist dann die Vernunft zurückgekehrt, weshalb Anleger schon am Dienstag wieder kräftig zugegriffen haben.
Fundamental keine Änderungen
Fundamental hat sich bei CureVac in den vergangenen Tagen überhaupt nichts geändert. Nach dem Deal mit dem britischen Pharmakonzern GSK, der 400 Millionen € eingebracht hat, aus denen insgesamt bis zu 1,45 Milliarden € durch Meilensteine werden können, sind die Tübinger bis 2028 finanziert. Sie haben also keine Geldsorgen und können sich auf die Transformation des Unternehmens fokussieren. Etliche Mitarbeiter werden im Zuge dessen die Biotech-Schmiede verlassen.
Speziell geht es jetzt darum, die hauseigene mRNA-Plattform im Bereich der Krebsforschung gewinnbringend einzusetzen, sprich Kandidaten zur Zulassung zu bringen. Sie befindet sich allerdings im Aufbau. Bislang gibt es nur eine Phase 1-Studie zum Impfstoffkandidaten CVGBM bei Glioblastomen. Hier werden noch dieses Jahr erste Daten erwartet.
In der Seitwärtsrange
Das Chartbild der CureVac-Aktie zeigt eine Seitwärtsphase seit Mitte Juni mit Ausschlägen nach oben und unten. Das Papier pendelt in einem engen Korridor zwischen 3 und 4 US$. Entsprechend ist der Trend kurz-, mittel- und langfristig neutral.
Von einem Aufwärtstrend könnte man erst sprechen, wenn die Aktie die 200-Tage-Linie bei 3,866 US$ überwunden hätte. Nach unten liegt die maßgebliche Unterstützung bei 3,06 US$.
Kaufargumente fehlen
Aus meiner Sicht sind derzeit bei der CureVac-Aktie nur kurzfristig orientierte Trader am Start. Sie nutzen die tägliche Volatilität der Aktie und des Biotech-Sektors sowie das trotz des Sommerlochs noch passable Handelsvolumen.
Für nachhaltige Kurssprünge oder gar eine Rallye gibt es dagegen in meinen Augen aktuell keine Argumente, somit auch nicht für einen langfristig orientierten Kauf der Aktie. Denn der Börsenwert beträgt rund 762 Millionen US$, liegt also noch weit über dem Nettokassenbestand. Und da sich die Krebsforschung von CureVac noch in einem sehr frühen Stadium befindet, sind mir die Aussichten für ein Investment viel zu vage.
Biotech-Aktien mit wesentlich besseren Chancen auf Kursgewinne finden Interessenten eher im exklusiven No Brainer Club. Hier freuen sich Mitlieder ein ums andere Mal über Rendite-Raketen, die ihnen NBC-Chefanalyst Jens Lion präsentiert.
ℹ️ CureVac in Kürze
- CureVac mit operativer Zentrale in Tübingen erforscht und entwickelt Arzneimittel auf Grundlage des Botenmoleküls mRNA.
- Das Biotech-Unternehmen notiert an der US-Technologiebörse Nasdaq und ist aktuell ca. 762,6 Millionen US$ wert.
💬 CureVac-Aktie: Jetzt diskutieren!
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Börsen-Forum der neuen Generation.