CureVac-Aktie: Darauf müssen Anleger jetzt achten
Die CureVac-Aktie (WKN: A2P71U) notiert nach Abschluss der jüngsten Kapitalmaßnahme knapp unterhalb von 9 US$. Vorbörslich sieht es nach dem gestrigen freien Handelstag in den USA nach einem Minus heute aus. Anleger müssen nach der erheblichen Verwässerung jetzt auf ein weiteres Detail achten.
CureVac mit Zentrale in Tübingen erforscht und entwickelt Arzneimittel auf der Grundlage des Botenmoleküls mRNA. Im vergangenen Sommer musste der Wirkstoffhersteller den Zulassungsantrag für seinen ersten Corona-Impfstoff aufgrund schwacher Studienergebnisse zurückziehen. Derzeit arbeitet das Unternehmen zusammen mit dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) an einem verbesserten Corona-Vakzin. CureVac ist an der Nasdaq-Börse notiert mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,98 Milliarden US$.
250 Millionen US$ Bruttoerlös
Die Tübinger haben sich über den Kapitalmarkt eine Menge frisches Geld besorgt. Brutto sind 250 Millionen US$ in die Kasse geflossen, im Gegenzug sind rund 27 Millionen neue Aktien an die Zeichner der Kapitalmaßnahme gegangen.
Wie wir bereits in diesem Artikel aufgezeigt haben, ist das für Altaktionäre aufgrund der hohen Verwässerung natürlich sehr nachteilig. Aktuell sind vom Unternehmen insgesamt rund 220 Millionen Aktien ausgegeben worden.
Aufgepasst!
Doch damit ist das Thema noch nicht erledigt. Denn CureVac hat den beteiligten Konsortialbanken das Recht einräumt, binnen 30 Tagen bis zu weitere 4 Millionen Stammaktien zu erwerben, ebenfalls zu einem Ausgabepreis von 9,25 US$ je Anteil.
Sollte diese Option komplett gezogen werden, würden dem Unternehmen nochmals rund 37,5 Millionen US$ brutto zufließen. Am Freitag, 10. März, dürfte es dazu eine erneute Mitteilung der Biotech-Firma geben. Doch für Altaktionäre wäre das eben erneut eine Verwässerung.
Momentum gut genutzt
Nach guten Studiendaten Ende Januar liegt die CureVac-Aktie auf Jahressicht immer noch mit knapp 40% im Plus. Die 9,25 US$ je Anteil, die Investoren jetzt bezahlt haben, können auch Anlegern als guter Anhaltspunkt dienen, wieviel sie maximal zahlen sollten.
Die Tübinger haben das Momentum der vorläufigen positiven Daten der Phase-1-Programme zu Covid-19 und saisonaler Grippe klugerweise genutzt, um ihre Kasse aufzufüllen. Insofern ist vorerst keine weitere Verwässerung zu befürchten und der mRNA-Player kann sich auf seine Forschungen konzentrieren.
Aktie für mich kein Kauf
Ob man allerdings diese Aktie unbedingt im Depot haben muss, wage ich zu bezweifeln. Meiner Ansicht nach haben die Wettbewerber BioNTech/Pfizer und Moderna, die ebenfalls mit der mRNA-Technologie arbeiten, ihre Fähigkeiten bereits mit Zulassungen unter Beweis gestellt und verdienen mit den Corona-Impfstoffen mächtig viel Geld. CureVac verdient dagegen noch keinen Cent.
Im Börsenwert des Unternehmens von aktuell rund 2 Milliarden US$, der weit über den Nettokassenbestand hinausgeht, sind bereits künftige klinische Erfolge eingepreist. Das sollten Anleger berücksichtigen.
Wer sich dennoch für die Aktie interessiert, sollte mit dem Kauf zumindest warten, bis feststeht, wie viele Papiere CureVac noch im Rahmen der Optionsfrist an die Konsortialbanken verkauft, und erst danach einsteigen.
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