CureVac-Aktie: Deshalb bewegt sie sich kaum

Finanzchef scheidet aus

Von einem freundlichen Umfeld für den Biotech-Sektor kann die CureVac-Aktie (WKN: A2P71U) derzeit nicht profitieren. Sie notiert bei 3,32 US$ und bewegt sich somit seit zwei Monaten nicht wirklich. Woran liegt das? Sind die jüngst vorgelegten Quartalszahlen ein Hemmschuh?

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Keine Überraschungen bei den Zahlen

Vor wenigen Tagen hat CureVac seine Geschäftsergebnisse des zweiten Quartals mitgeteilt. Solche Zahlen sind bei kleinen Biotech-Unternehmen normalerweise nicht sonderlich spannend, denn sie erzielen meist keine Umsätze, sondern geben Geld aus für die Forschung. So ist es auch bei den Tübingern. Das Meiste war bereits bekannt, etwa der große Deal mit dem britischen Pharmakonzern GSK im Wert von bis zu 1,45 Milliarden €, einschließlich 400 Millionen € als Vorauszahlung.

Worauf Investoren insbesondere achten, ist die Entwicklung des Kassenstands. Bei CureVac beliefen sich die liquiden Mittel Ende Juni auf 202,5 ​​Millionen €, allerdings exklusive der Vorauszahlung von 400 Millionen € aus der GSK-Vereinbarung. Somit sieht sich die Biotech-Schmiede bis 2028 finanziert – Anleger müssen also keine Kapitalmaßnahme befürchten, bei der sie durch die Ausgabe neuer Aktien verwässert würden.

Warum geht der Finanzchef?

Interessanter ist da schon die Mitteilung, dass Finanzvorstand Pierre Kemula zum Ende seiner Amtszeit am 31. Oktober 2024 zurücktritt. Nach Unternehmensangaben laufe die Suche nach einem Nachfolger und es gebe einen „Übergangsplan“.

Ein normaler Vorgang oder steckt mehr dahinter? Über die Gründe des Ausscheidens erfahren Aktionäre leider nichts.

Pierre Kemula selber sagt nur:

Wenn ich zurücktrete, bin ich zuversichtlich, dass das Unternehmen für zukünftigen Erfolg gut aufgestellt ist, und ich möchte dem gesamten CureVac-Team meinen herzlichsten Dank für unglaubliche acht gemeinsame Jahre aussprechen.

Der Finanzchef sieht die Tübinger in einer „finanziell starken Position“. Man konzentriere sich jetzt auf die Verbesserung der betrieblichen Effizienz und mache gute Fortschritte mit der Restrukturierungsinitiative. Zur Erinnerung: Das Personal soll um 30% reduziert werden und die Betriebskosten sollen ab 2025 um rund 30% sinken.

Weiter in der Seitwärtsrange

Charttechnisch befindet sich die CureVac-Aktie weiter in der Seitwärtsphase, aus der sie seit Mitte Juni nicht herauskommt. Ein Fingerzeig auf einen Ausbruch nach oben wäre erst das Überschreiten der 200-Tage-Linie bei 3,75 US$. Allerdings würde erst das Knacken des Widerstands bei 4,99 US$ einen nachhaltigen Ausbruch anzeigen.

Andererseits deutet derzeit nichts darauf hin, dass die Aktie ihr 52-Wochen-Tief bei 2,22 US$ nochmals testen könnte. Davor gäbe es noch eine Unterstützung bei 2,32 US$.

Eine langweilige Aktie

Die jüngste Kursentwicklung bestätigt mich in meiner Meinung, dass die CureVac-Aktie eher langweilig ist. Zwar ist eine ordentliche finanzielle Absicherung gegeben, doch der Börsenwert übersteigt weiterhin den Nettokassenbestand. Von daher ist die Aktie keinesfalls günstig.

Ob es ein Medikamentenkandidat aus der Krebs-Pipeline, auf die sich die Tübinger mit ihrer mRNA-Forschung nun fokussieren, tatsächlich eines Tages bis zur Marktreife schaffen wird, kann niemand absehen. Was man aber weiß, ist, dass bis dahin noch sehr viel Zeit vergehen wird.

Biotech-Aktien mit wesentlich besseren Chancen auf Kursgewinne finden Interessenten eher im exklusiven No Brainer Club. Hier freuen sich Mitlieder ein ums andere Mal über Rendite-Raketen, die ihnen NBC-Chefanalyst Jens Lion präsentiert.

ℹ️ CureVac in Kürze

  • CureVac mit operativer Zentrale in Tübingen erforscht und entwickelt Arzneimittel auf Grundlage des Botenmoleküls mRNA.
  • Das Biotech-Unternehmen notiert an der US-Technologiebörse Nasdaq und ist aktuell ca. 744,7 Millionen US$ wert.

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