Daimler: Jetzt brennt's – höchste Zeit zu handeln!
Als konjunktursensibler Wert kann sich die Daimler-Aktie (WKN: 710000) heute besonders schwer von der Ausbreitung des Coronoavirus, das sich auf die Weltwirtschaft zusehends negativ auswirken zu drohen scheint, entziehen. Daimler-Papiere handeln heute um -6,74% billiger bei gerade einmal 39,72 Euro. Das bedeutet 52-Wochen- und zugleich Mehrjahres-Tief.
Neu-CEO Källenius setzt – wie jüngst im Rahmen der Quartalszahlen-Vorlage mitgeteilt (wir berichteten) – auf einen klaren Sparkurs. Seine Vision ist die Transformation zum klimaneutralen Personen- und Nutzfahrzeughersteller, was er gerne öffentlich auch so betont. Doch richtig in Schwung kommen wird die Elektrooffensive erst in dieser Dekade, wenn Daimler eine Vielzahl an (Hybrid-)Modellen auf den Markt bringen wird.
Dividende geschrumpft & klarer Nachholbedarf in E-Mobilität
Die spottbillige KGV-Bewertung sagt wenig über den unabwendbaren Investitionszyklus aus, den ich eher als Komplettverwandlung des Konzerns beschreiben würde. Kuriose Randotiz: 2017 erzielte Daimler gar ein Ergebnis pro Aktie in Höhe von 11,10 Euro.
Die Daimler-Aktie bleibt für Investoren nach der Dividendenkürzung auf 0,90 Euro aus meiner Sicht kein Kaufkandidat – bei der 2018 gezahlten Dividende in Höhe von 3,25 Euro gäbe es auf den aktuellen Kurs gerechnet eine Rendite von 8,2 Prozent. Dass diese geschrumpft wurde ist im Sinne der Ausschüttungsquote und dessen Adjustierung auch sinnvoll. Doch verweist dieser Schritt wieder auf eine tieferliegende Problematik.
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Ja, das Autogeschäft mit Mercedes-Benz läuft, wenn auch nur noch mit einem Mini-Absatzplus von 1,3 Prozent in 2019, was auch einem Umsatzplus resultieren dürfte. Dennoch sind die in Zusammenhang mit der E-Mobilität notwendigen Restrukturierungen so fundamental, dass sich die Finanzanalysten skeptisch zeigen.
Wenn renommierte Tesla-Analysten 2024 mit 3,2 Millionen Autoverkäufen aus der hochwertigen Flotte des US-Pioniers im Worst Case rechnen und das in einem voraussichtlich marginal wachsenden Gesamtmarkt, dann gräbt das beim Konkurrenten Daimler ziemlich sicher wichtige Marktanteile ab.
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