DAX-Ausblick: Geht der Abwärtstrend weiter?

Der DAX (WKN: 846900) befindet sich weiter im Abwärtssog. In der vergangenen Woche erreichte das größte deutsche Börsenbarometer mit 14.630 Punkten den tiefsten Stand seit über 7 Monaten. Die angespannte geopolitische Lage sorgt ohnehin für gebremste Kauflaune, nun hat auch die Berichtssaison Spuren hinterlassen. Wie geht es nun weiter?

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Die vergangene Woche begann mit dem Rückfall auf ein neues Tief seit Mitte März bei 14.630 Punkten, zum Handelsende gelang indes eine Erholung auf über 14.800 Punkte. Während es am Dienstag und am Mittwoch etwas aufwärts ging, kam es am Donnerstag zu einem kräftigen Rücksetzer, auf den am Freitag weitere Abgaben folgten.

Gemischte Zahlen der großen Tech-Konzerne und zum Teil enttäuschende Zahlen von DAX-Konzernen, dazu auch noch die großen Probleme von Siemens Energy: Die Stimmung könnte besser sein.

Käufer dürften weiterhin in der Defensive bleiben

In der neuen Woche geht die Berichtssaison weiter, was an den Märkten für Kaufzurückhaltung sorgen dürfte. Dazu erweisen sich die geopolitischen Krisenherde im Nahen Osten und in der Ukraine ebenso als Belastungen wie die weiterhin hohen Renditen an den US-Anleihemärkten.

EZB legt Zinspause ein, was macht die Fed?

Die Europäische Zentralbank hat in der vergangenen Woche wie erwartet eine Zinspause eingelegt und den Leitzins nach zehn Zinserhöhungen in Folge auf dem Niveau von 4,5% belassen. Dazu erklärten die Währungshüter, dass sie „ausreichend lange“ auf dem Zinsgipfel verharren wollen, bis sich die Inflation weiter ihrem Zielniveau von 2% annähert. Zwischen den Zeilen ist zu lesen, dass die ersten Zinssenkungen wohl erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 erfolgen werden.

Auch die Fed dürfte Mitte der Woche dem EZB-Beispiel folgen und eine weitere Zinspause beschließen. Ob der Zinsgipfel damit erreicht ist oder am Ende des Jahres doch noch eine weitere Erhöhung erfolgt, dürfte laut Marktanalysten auch davon abhängen, ob sich das zuletzt hohe Wachstumstempo abschwächt oder nicht.

Berichtssaison: Apple im Fokus

Mit Spannung werden außerdem die Zahlen des Technologiekonzerns Apple und des dänischen Pharmariesen Novo Nordisk erwartet. Beide Unternehmen berichten am Donnerstag. Hierzulande stehen die Zahlen der DAX-Konzerne BASF, Heidelberg Materials, Fresenius, BMW und Zalando auf dem Programm.

Zudem gibt es auch wieder eine Menge Konjunkturdaten. Los geht es am Montag mit den Verbraucherpreisen und dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus Deutschland. Am Dienstag folgen Inflationszahlen und das BIP aus der Eurozone.

Aus den USA gibt es Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, zum Abschluss der Woche folgt der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Oktober.

DAX bricht Erholung ab

Der DAX ist weiter im Korrekturmodus und hat mit dem Rutsch auf ein neues 7-Monats-Tief ein starkes Verkaufssignal ausgesendet. Fünf Verlustwochen in Folge unterstreichen den starken Negativtrend, in dem sich der deutsche Leitindex befindet.

In der neuen Woche könnte der Abwärtsdruck anhalten. Im Fokus steht zunächst die Haltezone im Bereich 14.600/14.700 Punkten und das Tief aus der vergangenen Woche bei 14.630 Punkten. Bei einem Break nach unten könnten sich die Verkäufe in Richtung des Tiefs von Mitte März bei 14.458 Punkten ausweiten.

Ziel der Bullen muss es sein, den DAX zurück über die Marke von 15.000 Punkten zu führen und das Gap vom 20. Oktober zu schließen.

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