DAX-Überblick: Allzeithoch zum Greifen nah

Nach dem zuletzt nervösen Handel sind am Donnerstag die Bullen an den Markt zurückgekehrt. Für den DAX (WKN: 846900) ging es um +1,7% auf 16.406 Punkte nach oben, das Tageshoch lag bei 16.408 Punkten. Damit rückt das Rekordhoch bei 16.427 Punkten in greifbare Nähe. Gestützt wurden die Märkte durch die erwarteten Zinsschritte von Fed und EZB. Für gute Laune sorgten zudem positive Konjunkturdaten aus den USA.

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Im Tagesverlauf baute das größte deutsche Börsenbarometer seine Gewinne immer weiter aus. Bereits zur Handelseröffnung zeigten sich die deutschen Standardwerte fester, das Tagestief wurde bereits in den ersten Handelsminuten markiert und lag beim Schlusskurs des Vortages von 16.131 Punkten. Daraufhin ging es kräftig nach oben. Gute Vorgaben von der Wall Street verhalfen dem DAX am Nachmittag zu einem weiteren Anstieg.

Fed und EZB mit erwarteten Zinsschritten

Im Fokus standen die Zinsentscheide der US-Notenbank Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank. Die Fed hatte am Mittwochabend den Leitzins erwartungsgemäß um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50% angehoben. Die EZB folgte diesem Beispiel und schraubte den Leitzins für die Eurozone am Donnerstag ebenfalls um 25 Basispunkte nach oben. Er liegt nun bei 4,25% und ist damit so hoch wie zuletzt vor Ausbruch der Finanzkrise 2008.

Die Zinsschritte waren vom Markt erwartet worden und damit bereits in den Kursen eingepreist. Zudem ließen beide Notenbanken die Tür für weitere Zinsschritte zur Eindämmung der Inflation offen, da weder in der Eurozone noch in den USA das Zwei-Prozent-Ziel erreicht ist. Auch damit konnte man rechnen. Der Markt geht dennoch davon aus, dass die Zinserhöhungen nun ihren Gipfel erreicht haben könnten.

US-Wirtschaft wächst stärker als erwartet

Gestützt wurden die Märkte zudem durch weitere positive Konjunkturdaten aus den USA. So ist die größte Volkswirtschaft der Welt im zweiten Quartal wesentlich stärker gewachsen als erwartet. Demnach legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni auf das Jahr hochgerechnet um 2,4% zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Im ersten Quartal war das BIP um 2,0% gewachsen, Experten hatten für das zweite Quartal einen Anstieg um 1,8% erwartet.

Die US-Wirtschaft zeigt sich damit trotz der zahlreichen Zinserhöhungen weiterhin überaus robust und steuert daher wohl eher auf eine sanfte Landung als auf eine Rezession hin.

Neues Rekordhoch am Freitag?

Für den DAX stehen die Zeichen somit sehr gut, bereits am Freitag auf ein neues Rekordhoch zu klettern. Es fehlen Stand heute gerade einmal 20 Punkte bzw. +0,13%. Statt der von vielen Experten erwarteten Sommerkorrektur könnte damit eine neue Bullenoffensive starten.

Nach unten hin wird der deutsche Leitindex durch die am Mittwoch erfolgreich getestete Marke von 16.000 Punkten geschützt. Als zusätzliche Absicherung fungiert die 50-Tage-Linie (SMA50), die aktuell bei 16.025 Punkten verläuft.

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