DAX-Überblick: Anleger beißen sich die Zähne aus

DAX

Nach den Vortagesverlusten hat der DAX (WKN: 846900) am Donnerstag unter größeren Schwankungen wieder zulegen können. Erneut war die 17.000-Punkte-Marke aber eine zu große Hürde. Zum Handelsende notierte das größte deutsche Börsenbarometer +0,25% fester bei 16.963 Punkten. Die großen US-Indizes präsentierten sich uneinheitlich.

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Die deutschen Standardwerte starteten etwas höher in den Tag, gaben die Auftaktgewinne aber gleich wieder ab und drehten im frühen Handel mit rund 30 Punkten ins Minus. Das Tagestief wurde bei 16.889 Punkten markiert.

Fortan gewannen die Bullen mehr und mehr die Oberhand und trieben den Index nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer zum Support bei 16.920 Punkten kurz vor Eröffnung der Wall Street auf das Tageshoch von 17.029 Punkten. In der Folge tendierten die Kurse wieder etwas tiefer und rutschten zurück unter die 17.000-Punkte-Marke.

Konjunkturschwäche hält an

Trotz des jüngsten Rekordlaufs bleibt die konjunkturelle Lage hierzulande alles andere als positiv. Unternehmen beklagen die schwache Auftragslage, im verarbeitenden Gewerbe ist die Gesamtproduktion im Dezember den 7. Monat in Folge zurückgegangen.

Damit wachsen die Sorgen, dass die deutsche Wirtschaft auch im ersten Halbjahr 2024 weiter schrumpft. Das Risiko einer Rezession ist laut Wirtschaftsexperten innerhalb Europas in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien mit jeweils 38% am höchsten, wie aus einer Umfrage des ifo-Instituts hervorgeht.

US-Arbeitsmarkt bleibt robust

Derweil deuten die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA weiterhin auf einen sehr robusten Arbeitsmarkt hin. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, gab es in der vergangenen Woche 218.000 Hilfsanträge, 9.000 weniger als in der Vorwoche. Ökonomen waren von einem Anstieg auf 220.000 ausgegangen.

Auch wenn es in der Technologie- und Medienbranche zuletzt zahlreiche Entlassungen gegeben hat, hat sich die Zahl der Hilfsanträge gegenüber dem vergangenen Jahr kaum verändert. Die anhaltende Stärke des Arbeitsmarktes führt dazu, dass sich die Wetten der Marktteilnehmer auf Zinssenkungen nach hinten verschoben haben.

Trotzdem präsentieren sich die US-Indizes in starker Verfassung. Während der Nasdaq 100 und der S&P 500 neue Rekordstände markierten, bewegt sich Dow Jones hauchzart unterhalb seiner Bestmarke. Der S&P 500 stieg am Donnerstag erstmals auf Intraday-Basis über die 5.000-Punkte-Marke.

DAX schwankt um die 17.000-Punkte-Marke

Der DAX hat sich am Donnerstag bis auf 20 Punkte an das Rekordhoch vom Dienstag herangeschoben, zum Handelsende aber wieder etwas an Schwung verloren und unterhalb der 17.000-Punkte-Marke geschlossen.

Die 1.000er-Schwelle stellt weiterhin eine große Hürde dar, an der sich Anleger bislang die Zähne ausbeißen. Markttechniker verweisen darauf, dass der marktbreite S&P 500 unmittelbar vor der magischen Marke von 5.000 Punkten stehe.

Auch für die weitere Entwicklung im DAX sei es von großer Bedeutung, ob es im Anschluss zu einer Korrektur kommt oder ob der Ausbruch für neue Kaufimpulse sorgt.

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