DAX-Überblick: Anleger bleiben in Deckung
Der DAX (WKN: 846900) hat am Dienstag weitere Verluste hinnehmen müssen. Nach dem schwachen Montagshandel mit Abgaben von mehr als -1% büßte das größte deutsche Börsenbarometer diesmal etwas mehr als 60 Punkte ein und ging -0,4% tiefer mit 15.664 Punkten aus dem Handel. Vor dem Fed-Entscheid am Mittwoch kamen auch von der US-Börse schwache Impulse.
Wie schon am Montag startete der deutsche Leitindex tiefer in den Handel, doch diesmal gelang es, die dabei entstandene Kurslücke wieder zu schließen. Zur Mittagszeit kletterte der Index auf sein Tageshoch von knapp 15.744 Punkten. Fortan übernahmen jedoch die Bären die Kontrolle und führten den DAX kurz vor Handelsschluss auf ein Tief bei fast 15.631 Punkten. Mit dem Bruch der 15.700-Punkte-Marke bestätigte sich der laufende Abwärtsimpuls.
Fed-Entscheid wirft seine Schatten voraus
Vor dem Zinsentscheid in den USA am Mittwochabend wollen Anleger kein unnötiges Risiko eingehen und halten sich mit Käufen zurück. In der vergangenen Woche war der DAX noch bis auf 15.989 Punkte vorgestoßen, kurz vor Erreichen des 16.000-Punkte-Widerstands aber wieder nach unten abgeprallt. In dieser Woche prägen Gewinnmitnahmen das Bild, wenngleich sich der DAX weiterhin innerhalb der breiten Konsolidierungszone von 15.500 bis 16.000 Punkten behaupten kann.
Am Markt besteht inzwischen große Einigkeit darüber, dass die Fed wohl eine weitere Zinspause einlegen wird. Auch Signale hinsichtlich eines Endes des Zinserhöhungszyklus werden hier und da erwartet. Fraglich bleibt indes, wie lange die Leitzinsen auf dem erhöhten Niveau verbleiben werden. Das könnte die Aktienmärkte längerfristig belasten.
Eurozone: Teuerung schwächt sich ab
Derweil schenkten die Marktteilnehmer dem Umstand, dass sich die Teuerungsrate in der Eurozone im August überraschend etwas abgeschwächt hat, kaum Beachtung. Vorläufige Daten von Ende August hatten noch eine gleichbleibende Inflation angezeigt. Diese Entwicklung nährt die Hoffnung, dass im Euroland keine weitere Zinserhöhung nötig sein wird.
Dem DAX fehlt es an den nötigen Impulsen
Der scharfe Rücksetzer aus dieser Woche verdeutlicht, dass die 16.000-Punkte-Marke momentan eine zu große Hürde darstellt. Für eine neue Kaufoffensive fehlt es den Bullen aufgrund der vorherrschenden Zins- und Rezessionssorgen derzeit an den nötigen Impulsen.
Allerdings haben die Bären bislang auch keinen größeren Schaden anrichten können. So verbleibt der DAX in einer recht engen Konsolidierungszone auf hohem Niveau. Eintrüben würde sich das Chartbild erst, wenn die 200-Tage-Linie (SMA200) durchbrochen wird und der Index die jüngsten Tiefpunkte knapp unterhalb der 15.500-Punkte-Marke durchkreuzt.
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