DAX-Überblick: Anleger machen Kasse
Nach dem wechselhaften Jahresauftakt ist es im DAX (WKN: 846900) am Mittwoch zu deutlichen Korrekturen gekommen. Das größte deutsche Börsenbarometer büßte mehr als 200 Punkte ein und ging -1,38% tiefer mit 16.538 Punkten aus dem Handel. Auch an der Wall Street gingen die Verkäufe weiter.
Die deutschen Standardwerte starteten beim Schlusskurs vom Dienstag in den Tag und stiegen im frühen Handel auf das Tageshoch von 16.783 Punkten. Beim dortigen Widerstand prallten die Kurse aber wieder nach unten ab und drehten kurz darauf ins Minus.
In der Folge beschleunigte der DAX seine Talfahrt und fiel am späten Nachmittag auf ein Tief bei knapp 16.480 Punkten. So kam es zum Test des alten Rekordhochs von Ende Juli (16.528,97 Punkte), das im späten Handel noch für leicht anziehende Kurse sorgte.
Wall Street im Konsolidierungsmodus
Belastet werden die Märkte aktuell durch die anhaltende Schwäche der US-Börse, wo es zum Auftakt ins neue Jahr zu Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rallye kommt. Besonders stark fallen die Korrekturen bei den zuletzt haussierende Tech-Werten aus, aber auch die Standardwerte aus dem Dow Jones tendieren tiefer.
Während aus technischer Sicht eine Konsolidierung nicht überraschend kommt, verweisen andere Marktanalysten aber auch auf zuletzt wieder etwas gesunkene Zinserwartungen. Spekulationen auf rasch sinkende Zinsen im neuen Jahr haben die Rallye an den Märkten seit Ende Oktober maßgeblich befeuert. Der weiterhin überaus robuste US-Arbeitsmarkt hat die Euphorie wieder etwas gedämpft.
Fed-Protokolle und Konjunkturdaten
Am Abend wurden die Protokolle zur letzten Fed-Sitzung von Anfang Dezember veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Währungshüter den Leitzins auf dem Gipfel sehen oder zumindest nahe dran. Außerdem zeigt man sich offen für Zinssenkungen, sofern sich der Inflationsrückgang fortsetze. Allein der Zeitpunkt sei unsicher. Letztlich boten die Protokolle also kaum Neues.
Zuvor wurden bereits neue Stimmungsdaten zur US-Industrie bekannt gegeben, die jedoch keine großen Auswirkungen auf die Börsen hatten. So ist der ISM-Einkaufsmanagerindex um 0,7 Zähler auf 47,4 Punkte gestiegen und damit etwas stärker als erwartet.
Analysten hatten im Vorfeld mit einem Anstieg auf 47,1 Zähler gerechnet. Der Index befand sich bereits den 14. Monat in Folge unterhalb der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten, was auf eine schrumpfende Industrie hindeutet.
Dieser Zustand steht der Erwartung sinkender Zinsen nicht entgegen, da mit einer unternehmensfreundlicheren Geldpolitik die Wirtschaft wieder angekurbelt werden könnte.
DAX mit Rücklauf zum Juli-Hoch
Der DAX hat erstmals seit Ende Oktober wieder einen Kursrückgang von mehr als -1% verzeichnet. Wie schon am Tag zuvor waren die Schwankungen hoch, die Handelsspanne lag diesmal bei mehr als 300 Punkten.
Die hohe Volatilität deutet darauf hin, dass der DAX momentan auf Richtungssuche ist und möglicherweise vor einer stärkeren Korrektur steht. Am Mittwoch ist der Index unter das bisherige Konsolidierungstief von 16.624 Punkten gerutscht und zum alten Rekordhoch von Ende Juli gelaufen.
Das war im Falle einer stärkeren Korrekturbewegung auch ein sehr realistisches Szenario . Zunächst hat die Unterstützung gehalten, im späten Handel behauptete sich der DAX über dem Juli-Hoch.
Wird es durchbrochen, liegen weitere Unterstützungen bei 16.427, 16.332 und bei 16.285/16.290 Punkten. Hiernach würde der zentrale Support im Bereich 16.000 Punkten in den Fokus rücken.
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