DAX-Überblick: Anleger meiden das Risiko

Der DAX (WKN: 846900) ist am Dienstag ohne große Veränderungen geblieben, zum Handelsende stand ein leichtes Plus von +0,13% auf 16.211 Punkte. Auch wenn sich Anleger vor dem Fed-Entscheid am Mittwoch mit größeren Engagements zurückhielten, bleibt die zuletzt positive Tendenz bestehen. Seit dem 3-Monats-Tief von Anfang Juli notiert das größte deutsche Börsenbarometer mit +4,6% im Plus.

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Wie schon zu Beginn der Woche mieden Anleger das Risiko, der DAX bewegte sich in einer sehr engen Handelsspanne von 90 Punkten. Das Tagestief wurde bereits kurz nach Handelseröffnung bei 16.135 Punkten erreicht, sein Hoch markierte der Index zur Mittagszeit bei 16.225 Punkten. Trotz zahlreicher neuer Unternehmensbilanzen blieben Investoren in Anbetracht der anstehenden Notenbankentscheidungen in Deckung.

Notenbankentscheidungen stehen an

Am Mittwoch macht die US-Notenbank Federal Reserve den Anfang. Erwartet wird eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Einen Tag später entscheidet die EZB über den weiteren Zinskurs in der Eurozone. Auch hier rechnet der Markt mit einem Anstieg um einen Viertel Prozentpunkt.

Angesichts der zuletzt besser als erwarteten Inflationsraten in den USA und gemischten Konjunkturdaten besteht die Hoffnung der Marktteilnehmer darin, dass zumindest die Fed ihren Zinsgipfel nun bald erreicht haben könnte. Die Aussicht auf einen weniger restriktiven geldpolitischen Kurs der Zentralbanken hält die Investoren derzeit im Markt.

Positive Impulse aus China

Rückenwind erhielten die Märkte am Dienstag zudem aus China, wo Spitzenpolitiker zugesagt haben, die Unterstützung für die sich nach der Corona-Pandemie nur schleppend erholende Wirtschaft zu verstärken. Dabei steht die Ankurbelung der Inlandsnachfrage im Fokus.

DAX notiert nur knapp unter seinem Rekordhoch

Maßgeblich für den weiteren Kursverlauf des DAX dürften indes die Zinsentscheide von Fed und EZB sein und die Frage, ob die obersten Währungshüter ein baldiges Ende der Zinsanhebungen in Aussicht stellen. In diesem Fall hätte der Index nach dem zuletzt guten Lauf die Möglichkeit, auch kurzfristig ein neues Rekordhoch zu erklimmen.

Bis zur aktuellen Rekordmarke von 16.427 Punkten fehlen gerade einmal 200 Punkte oder +1,3%. Wichtig wird sein, die Schlüsselunterstützung bei 16.000 Punkten zu halten. In diesem Bereich verläuft zudem die 50-Tage-Linie (SMA50), die eine zusätzliche Absicherung darstellt.

Bei einem Fall unter den gleitenden Durchschnitt würden die 100-Tage-Linie (SMA100) und die technische Supportzone bei 15.600/15.700 Punkten wieder in den Fokus rücken.

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