DAX-Überblick: Anstieg wird konsolidiert
Der DAX (WKN: 846900) bleibt im vorweihnachtlichen Konsolidierungsmodus. Am Donnerstag büßte das größte deutsche Börsenbarometer etwas mehr als 50 Punkte ein und beendete den Handel -0,32% tiefer mit 16.679 Punkten. Die US-Indizes zogen nach den Korrekturen vom Vortag wieder an.
Nach den schwachen Vorgaben aus New York starteten die deutschen Standardwerte Gap-down und gut 60 Punkte tiefer in den Tag. Die anschließende Gegenbewegung prallte bereits von der 16.700-Punkte-Marke ab.
In der Folge gerieten die Kurse wieder stärker unter Druck und markierten zur Mittagszeit das Tagestief von 16.624Punkten, wo es zum Test des 2-Wochen-Tiefs vom Montag kam. Auf diesem Niveau zogen die Kurse wieder an und erreichten am Nachmittag das Tageshoch bei 16.708 Punkten. Das morgendliche Gap blieb bis zum Handelsschluss geöffnet.
Wall Street nimmt Aufwärtsbewegung wieder auf
Unterdessen konnte die Wall Street nach den Korrekturen vom Vortag wieder zulegen. Die US-Börse profitiert auch davon, dass sich die US-Wirtschaft zwar abschwächt, aber nicht in die von vielen befürchtete Rezession abgleitet. Der Fed scheint tatsächlich trotz zahlreicher Zinserhöhungen eine weiche Landung zu gelingen.
Robuster Arbeitsmarkt
Am Donnerstag gab es neue Konjunkturdaten, die diesen Trend bestätigten. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 2.000 auf 205.000 gestiegen, während Analysten im Schnitt einen Anstieg auf 215.000 erwartet hatten.
Die Daten deuten weiter auf einen robusten Arbeitsmarkt hin, da sich erst ab der kritischen Marke von 270.000 Erstanträgen eine negative Trendwende abzeichnet.
BIP-Anstieg fällt geringer aus
Außerdem ist die US-Wirtschaft im Sommerquartal nach einer dritten Schätzung nur um 4,9% gewachsen und damit etwas schwächer als zuvor veranschlagt. Überdies hat sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im Dezember kräftig eingetrübt, was den Zinssenkungsphantasien weiteren Nährboden gibt.
DAX mit weiteren Abgaben
An der Deutschen Börse geht der zähe Vorweihnachtshandel weiter. Der DAX bleibt zwar in aussichtsreicher Position, tendiert seit dem Rekordhoch aus der vergangenen Woche aber deutlich schwächer.
Die in der vergangenen Woche markierte Rekordmarke von 17.003 Punkten rückt damit wieder in weitere Ferne. Derzeit mangelt es den Börsianern an den nötigen Impulsen zur Fortsetzung der Rallye. Die Wetten auf sinkende Zinssätze im kommenden Jahr sind laut Marktanalysten bereits weitestgehend in den Kursen eingepreist.
Zudem nehmen einige Anleger nach der jüngsten Rekordjagd kurz vor Weihnachten wohl Gewinne mit. Angesichts eines Anstiegs von mehr als 2.400 Punkten bzw. gut +16% seit Ende Oktober ist dies keine große Überraschung.
Zu größeren Verkaufsimpulsen kommt es bis dato aber auch nicht, sodass der DAX seit Jahresbeginn immer noch ein sattes Kursplus von rund +20% aufweist.
Bei einem Fall unter das 2-Wochen-Tief von 16.624 Punkten könnte der Abwärtsdruck wieder etwas zunehmen und einen Rücksetzer zum Juli-Hoch bei knapp 16.529 Punkten auslösen.
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