DAX-Überblick: Auf der Suche nach Stabilität
Nach einer leichten Stabilisierung am Mittwoch ist der DAX (WKN: 846900) am Donnerstag schon wieder ins Minus gerutscht. Das größte deutsche Börsenbarometer büßte letztlich knapp 30 Punkte ein und ging -0,2% schwächer mit 15.070 Punkten aus dem Handel. An der Wall Street verpuffte die Erholung vom Mittwoch.
Am Morgen zeigte sich der deutsche Leitindex zunächst etwas freundlicher und startete oberhalb des Schlusskurses vom Mittwoch in den Tag. Das dabei entstandene Gap wurde aber bereits nach wenigen Minuten geschlossen. Bis zum Vormittag erholten sich die Standardwerte wieder und stiegen auf das Tageshoch von 15.157 Punkten. Nach einem weiteren Anstieg bis auf 15.150 Punkte ging es in den Nachmittagsstunden aber wieder deutlich abwärts, da auch aus den USA negative Impulse kamen.
Unterschiedliche Signale vom Arbeitsmarkt
Tags zuvor hatten überraschend schwache Beschäftigungsdaten des US-Personaldienstleisters ADP die Börsen gestützt und den großen Aktienindizes in den USA zu einer Kurserholung verholfen. Besonders stark profitierten die Technologiewerte aus dem Nasdaq 100. Nur einen Tag später scheint die Erholung aber schon wieder verpufft und der Risikoappetit der Anleger wieder deutlich zurückzugehen.
Die Entwicklung der Markzinsen und die Ungewissheit über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed verhindern derzeit größere Aktien-Engagements. Zumal es vom Arbeitsmarkt unterschiedliche Signale gibt. So sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zuletzt kaum gestiegen, was nicht so recht ins Bild einer Abkühlung passt und erneut Sorgen vor weiteren Zinserhöhungen schürt.
Umso wichtiger wird der für Freitag anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht für den Monat September sein. Dann dürfte sich entscheiden, in welche Richtung sich die Aktienmärkte entwickeln werden. Schwache Daten wären gut für Aktien, würden sie doch zeigen, dass die geldpolitische Straffung der Fed endlich auf den Arbeitsmarkt durchschlägt und diesen abkühlt. Bislang hatte sich der Arbeitsmarkt trotz der zahlreichen Zinserhöhungen sehr robust präsentiert.
DAX-Erholung lässt auf sich warten
Der DAX präsentiert sich weiterhin technisch angeschlagen. Durch den Fall unter die 200-Tage-Linie (SMA200) und die Tiefpunkte im Bereich 15.450 Punkten hat sich das Chartbild zuletzt merklich eingetrübt. Auch wenn eine Gegenbewegung inzwischen überfällig wäre und sich der DAX schon mehrere Tage am unteren Bollinger Band entlangbewegt, lässt die Erholung weiter auf sich warten.
Schlusskurse von weniger als 15.000 Punkten könnten zu einem weiteren Abverkauf in Richtung 14.800 Punkte führen. Weitere Unterstützungen liegen bei 14.700 Punkten und im Bereich von 14.500/14.600 Punkten.
Sollte der DAX in eine Erholungsbewegung einschwenken, stellt das mittlere Bollinger Band bei 15.500 Punkten ein potenzielles Kursziel dar.
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