DAX-Überblick: Auf der Suche nach Stabilität
Der DAX (WKN: 846900) bemüht sich um Stabilität. Am Dienstag gewann das größte deutsche Börsenbarometer knapp 80 Punkte hinzu und ging +0,54% fester mit 14.879 Punkten aus dem Handel. Auch die großen US-Indizes erholten sich von ihren jüngsten Verlusten.
Zur Eröffnung gab es diesmal kein Gap. Die deutschen Standardwerte starteten beim Montagsschlusskurs und auf Höhe der 14.800-Punkte-Marke in den Handel. Nach einem Rücksetzer auf 14.750 Punkte drehte der Index beim Hoch von Montagmorgen wieder nach oben.
Nach mehreren Ausbruchsversuchen über den Widerstand bei 14.840/14.870 Punkten konnte im späteren Handel auch dank positiver Impulse von der Wall Street endlich Vollzug gemeldet werden. Im Hoch stieg der DAX bis auf 14.916 Punkte.
Lage in Nahost weiter im Fokus
Weiterhin im Fokus bleibt die Lage im Nahen Osten, wo eine Eskalation angesichts der womöglich kurz bevorstehenden Bodenoffensive der israelischen Armee nicht ausgeschlossen werden kann. Experten sprechen von einem Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte.
Darüber hinaus blicken Marktteilnehmer weiter genau auf die Renditen am Anleihemarkt in den USA, die am Montag erstmals seit 2007 die Marke von 5% überschritten. Erst am Nachmittag gaben die Renditen wieder nach und verhalfen auch dem DAX zu einer späten Erholung.
Am Dienstag gaben auch die Öl- und Goldpreise nach dem jüngsten Höhenflug etwas nach, was die Aktienmärkte ebenfalls stützte.
Konjunkturdaten zeichnen düsteres Bild
Dazu standen einige Konjunkturdaten auf dem Programm. In der Eurozone hat sich die Stimmung in den Unternehmen im Oktober überraschend eingetrübt. Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Einkaufsmanagerindex von S&P Global zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 46,5 Zähler gesunken ist. Dabei handelt es sich um den tiefsten Stand seit November 2020.
Zudem bleibt das Konsumklima angesichts der hohen Inflation in Deutschland weiterhin angeschlagen. Wie das Konsumforschungsinstitut GfK mitteilte, sank der Indexwert für die Verbraucherstimmung um 1,4 Punkte auf minus 28,1 Zähler. Es war der dritte Rückgang in Folge und der tiefste Stand seit April. Analysten hatten im Vorfeld mit einem weniger starken Rückgang auf 27,0 Punkte gerechnet.
DAX behauptet sich über 14.800 Punkten
Zu Wochenbeginn war der deutsche Leitindex auf 14.630 Punkte abgerutscht und notierte damit so tief wie zuletzt Mitte März. Auch wenn sich die Kurse von diesem Tief wieder etwas erholt und den Sprung zurück über die Marke von 14.800 Punkten geschafft haben, bleibt die charttechnische Lage getrübt.
Erst wenn es gelingt die 15.000-Punkte-Marke zurückzuerobern und das Gap vom Freitag geschlossen wird, würde der DAX wieder positive Aufbruchssignale aussenden. Bei einem Rutsch unter 14.800 Punkte ginge der Fokus wieder in Richtung 14.600/14.700 Punkte.
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