DAX-Überblick: Der nächste Rückschlag
Nach einem volatilen Dienstagshandel hat der DAX (WKN: 846900) am Mittwoch schon wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Am Ende des Tages büßte das größte deutsche Börsenbarometer mehr als 150 Punkte ein und ging -1,03% tiefer mit 15.094 Punkten aus dem Handel. Auch von der US-Börse kamen diesmal negative Impulse.
Die deutschen Standardwerte starteten knapp unterhalb des Schlusskurses vom Dienstag in den Handel und rutschten im frühen Handel bis auf 15.190 Punkte ab. Von hier aus erholten sich die Kurse wieder und kletterten nach einem Gap-Close auf das Tageshoch von 15.271 Punkten. Gegen Mittag gewannen die Verkäufer aber wieder die Oberhand und drückten den DAX im späten Handel auf sein Tagestief bei 15.081 Punkten.
Nahost-Konflikt rückt wieder stärker in den Fokus
Während es in den vergangenen Tagen noch so schien, als könnten sich die Märkte einigermaßen von den Ereignissen im Nahen Osten abkoppeln, rückt der vermeintliche Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen den Konflikt auch an den Finanzmärkten wieder stärker in den Fokus. Während riskante Anlagen wie Aktien gemieden werden, steigt die Nachfrage nach dem "sicheren Hafen" Gold. Außerdem ziehen die Ölpreise weiter an.
Der Goldpreis setzt seinen Aufschwung fort und stieg am Mittwoch in der Spitze um fast 40 Dollar auf ein neues 10-Wochen-Hoch bei 1.962 Dollar je Feinunze. Seit den Terrorangriffen der Hamas auf Israel hat das gelbe Edelmetall bereits mehr als 100 US$ zulegen können, das entspricht einem Anstieg von über +6%.
Ob es im Nahost-Konflikt nach dem Israel-Besuch von US-Präsident Joe Biden noch Hoffnung auf eine diplomatische Lösung gibt, werden die nächsten Tage zeigen. Aktuell deutet mehr auf eine weitere Eskalation der Ereignisse hin. Das könnte auch die Börsen weiter unter Druck bringen.
DAX erleidet neuen Rückschlag
Durch den neuerlichen Rücksetzer hat sich das Chartbild im DAX weiter eingetrübt. Das Börsenbarometer ist unter das Montagstief gerutscht und notiert nun erstmals seit zwei Wochen wieder auf Schlusskursbasis bei weniger als 15.100 Punkten.
Zudem ist Index unter den kleinen Erholungstrend von Anfang Oktober gerutscht, was den Bären weitere Argumente liefert, die Verkäufe in Richtung der 15.000-Punkte-Marke fortzusetzen. Anfang Oktober wurde die aus charttechnischer und psychologischer Sicht sehr wichtige Kursschwelle noch verteidigt.
Ob das auch diesmal gelingt, muss angesichts der eskalierenden Lage im Nahen Osten zeigen. Darunter drohten weitere Abgaben in Richtung 14.800 Punkte. Ein weiterer Unterstützungsbereich befindet sich bei 14.600/14.700 Punkten.
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