DAX-Überblick: Die Luft ist raus
Der DAX (WKN: 846900) hat sich zur Mitte der Woche kraftlos präsentiert und knapp im Minus geschlossen. Das größte deutsche Börsenbarometer beendete den Handel -0,07% tiefer mit 16.733 Punkten. Die US-Indizes zeigten tendierten zunächst etwas höher, drehten im späten Handel aber deutlich in die Verlustzone.
Dabei hatte der Tag noch sehr freundlich begonnen. Am Morgen eröffneten die deutschen Standardwerte Gap-up und rund 35 Punkte höher in den Tag. Das Tageshoch wurde eine halbe Stunde später mit fast 16.790 Punkten markiert.
Daraufhin folgte ein scharfer Rücksetzer zum Tagestief bei 16.694 Punkten, ehe sich der DAX wieder erholte. In der Folge pendelte der Index in einer engen Bandbreite, blieb dabei aber die meiste Zeit knapp unterhalb des Schlusskurses vom Dienstag.
Dow Jones und Nasdaq 100 erreichen neuen Höchststand
An der Wall Street ging die Rallye zunächst weiter, wenn auch mit gedrosseltem Tempo. Der Dow Jones erreichte wie schon in den letzten Tagen ein neues All Time High. Auch für den Nasdaq 100 reichte es trotz spürbarer Kaufzurückhaltung zu einem weiteren Allzeithoch, nachdem schon am Dienstag eine neue Bestmarke erreicht wurde.
Der breit gefasste S&P 500 schob sich bis auf weniger als 40 Punkte an die Rekordmarke von Anfang Januar 2022 heran. Im späten Handel setzten in den drei großen US-Indizes aber erste Gewinnmitnahmen ein.
US-Verbraucher werden optimistischer
Derweil standen wieder einige Konjunkturdaten auf der Agenda. In den USA hat sich die Stimmung der Verbraucher überraschend deutlich verbessert. Laut dem Conference Board in Washington stieg das Verbrauchervertrauen zum Vormonat um 9,7 Zähler auf 110,7 Punkte. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Anstieg auf 104,5 Punkte gerechnet. Dagegen wurde der Novemberwert von 102,0 auf 101,0 Punkte nach unten korrigiert.
Deutsche Erzeugerpreise sinken, Konsumklima hellt sich auf
Hierzulande ist weiterhin ein nachlassender Preisdruck festzustellen. Neuesten Daten zufolge sind die Erzeugerpreise im November wieder einmal gesunken. Es war der fünfte monatliche Rückgang in Folge. Hersteller von gewerblichen Produkten verlangten im Schnitt 7,9% weniger als vor einem Jahr.
Überdies hat sich die Konsumstimmung zum Jahresende aufgehellt. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts GfK verzeichneten sowohl die Kaufneigung als auch die Einkommenserwartung deutliche Zuwächse. Das Konsumklima erreichte dabei den höchsten Stand seit August.
DAX hält sich wacker
Der DAX präsentiert sich seit einigen Tagen relativ lustlos und zeigt Ermüdungserscheinungen. Das ist angesichts des starken Laufs seit Ende Oktober mit einem Anstieg um mehr als +16% bzw. knapp 2.400 Punkten auch mehr als verständlich.
Zu ausgedehnten Korrekturen ist es bislang allerdings nicht gekommen. Und glaubt man der Statistik, könnte dies zunächst auch so bleiben. Denn die Saisonalität spricht weiter für den DAX.
Im engeren Sinne erstreckt sich die Weihnachtsrallye Statistikern zufolge auf die letzten fünf Handelstage des alten und die ersten zwei Handelstage des neuen Börsenjahres. Erst im Anschluss an diese Periode sei mit stärkeren Verkaufsbewegungen zu rechnen.
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