DAX-Überblick: Nach Rücksetzer stabilisiert
Nach dem deutlichen Rücksetzer vom Dienstag hat der DAX (WKN: 846900) am Mittwoch wieder etwas Boden gutmachen können. Zwischenzeitlich notierte das größte deutsche Börsenbarometer sogar mit mehr als +1,3% im Plus, schwache Vorgaben von der Wall Street sorgten im Endeffekt aber nur für einen moderaten Tagesgewinn von +0,49% auf 15.852 Punkte.
Zu Börsenbeginn war bereits ersichtlich, dass die Bullen nach dem schwachen Dienstagshandel um Wiedergutmachung bedacht sind. Der deutsche Leitindex startete deutlich höher in den Tag und stieg vormittags auf ein Hoch bei knapp 15.984 Punkten. Von diesem Hoch ging es im weiteren Handelsverlauf aber wieder sukzessive nach unten. Das Tagestief wurde erst kurz vor Börsenschluss bei 15.831 Punkten markiert.
China rutscht in Deflation
Während am Vortag schwache Konjunkturdaten aus China die Märkte belasteten, mussten Marktteilnehmer nun die Nachricht verarbeiten, dass die chinesische Wirtschaft im Juli in die Deflation gerutscht ist. Zum einen dürfte sich dieser Zustand positiv auf den Konsum auswirken und den Inflationsdruck in westlichen Staaten weiter reduzieren.
Andererseits birgt ein länger anhaltender Preisrückgang aber auch Gefahren für die chinesische Wirtschaft, da hierdurch Unternehmensgewinne geschmälert werden. Ökonomen führen den Preiseinbruch vor allem auf die schwache Konsumnachfrage und die Immobilienkrise in China zurück.
US-Inflationsdaten am Donnerstag
Mit großer Spannung warten Marktteilnehmer nun auf den US-Inflationsbericht, der am Donnerstag veröffentlicht wird. Die Daten gelten als wichtiges Entscheidungskriterium für den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed und könnten einen Hinweis darauf geben, ob die Hoffnung auf eine Zinspause bei der September-Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) berechtigt ist oder nicht.
Die jüngsten Korrekturen an den Märkten könnten darauf hindeuten, dass sich Anleger inzwischen auf weiter steigende Zinssätze einstellen.
Wieder in der Konsolidierungszone
Der DAX hat sich am Mittwoch wieder etwas stabilisieren können und ist in seine vorherige Konsolidierungszone zurückgekehrt. Zu einem Anstieg über die 100-Tage-Linie (SMA100) hat es aber nicht ganz gereicht.
Wie es nun weitergeht, dürfte vor allem von den Inflationsdaten in den USA und der Reaktion an der Wall Street abhängen. Setzen die drei großen Aktienindizes ihre Aufwärtsbewegung weiter fort, könnte auch hierzulande das Momentum wieder auf die Seite der Käufer wechseln.
Aus technischer Sicht wäre hierzu ein Anstieg über die 16.000-Punkte-Marke und die knapp darüber verlaufende 50-Tage-Linie (SMA50) nötig. Weiter eintrüben würde sich das Chartbild, wenn das am Dienstag markierte Tief im Bereich 15.700 Punkten durchbrochen wird.
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