DAX-Überblick: Neues Hoch

Der DAX (WKN: 846900) hat am Donnerstag in einem sehr ruhig verlaufenen Handel leicht zulegen können. Das größte deutsche Börsenbarometer stieg um fast 37 Punkte und ging +0,23% höher mit 15.994 Punkten aus dem Handel. Im Tagesverlauf gelang der Anstieg auf ein neues Verlaufshoch bei 16.005 Punkten. Die US-Börse blieb aufgrund der Thanksgiving-Feierlichkeiten geschlossen.

Die deutschen Standardwerte starteten knapp 20 Punkte höher in den Tag und stiegen im frühen Handel bis auf 15.983 Punkte. Bei den Hochs von Mittwochmittag und Mittwochabend drehte der Index nach unten ab, sodass es am Vormittag zu einem Gap-Close kam. Fortan übernahmen die Bullen wieder mehr und mehr die Kontrolle und führten das Börsenbarometer am frühen Nachmittag auf ein Hoch bei 15.999 Punkten.

Zunächst prallte der Index hier wie schon am Mittwoch nach unten ab, doch bei einem weiteren Ausbruchsversuch gelang der Sprung auf das Tageshoch von 16.005 Punkten. So hoch stand der DAX zuletzt Ende August. Ohne die Impulse von der Wall Street blieb der deutsche Leitindex zum Handelsende aber knapp unterhalb der charttechnisch und psychologisch bedeutenden Kursschwelle.

MDAX mit Abgaben, SDAX tritt auf der Stelle

Während sich die deutschen Standardwerte sehr robust zeigten und sogar leicht zulegen konnten, kam es in der Breite vermehrt zu Abgaben. Aktien aus der zweiten Reihe verzeichneten überwiegend Verluste. Der MDAX büßte -0,13% ein, dagegen schloss der Kleinstwerteindex SDAX nach zwischenzeitlichen Verlusten +0,03% fester.

Konjunkturdaten: Stimmung hellt sich auf

Da die US-Börse wegen Thanksgiving geschlossen blieb, richtete sich der Fokus der Anleger auf neue Konjunkturdaten. Laut dem Einkaufsmanagerindex von S&P Global hat sich die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone im November überraschend aufgehellt. Ungeachtet dessen rechnen Ökonomen aber damit, dass die Eurozone in eine Rezession abgleitet.

Hierzulande verbesserte sich die Stimmung in der Industrie und im Dienstleistungssektor überraschend deutlich. In Frankreich hellte sich die Stimmung unter Dienstleistern auf, trübte sich aber in der Industrie ein.

In den USA findet am Freitag nur ein verkürzter Börsenhandel statt. Da viele Menschen im Urlaub sind, dürfte es daher an der Börse erneut ruhig zugehen.

DAX hat 16.000-Punkte-Marke fest im Blick

Unter diesen Voraussetzungen dürfte es für den DAX schwierig werden, auf Schlusskursbasis über die 16.000-Punkte-Marke zu klettern. Sie bleibt aber in unmittelbarer Nähe und könnte die Kursrallye weiter beschleunigen, so sie denn überwunden wird.

Darüber wäre der Weg frei für einen Anstieg zum Rekordhoch von Ende Juli bei 16.528,97 Punkten. Die Saisonalität spricht weiterhin für die Märkte und weiter steigende Kurse, da ab November statistisch gesehen die beste Börsenzeit des Jahres beginnt.

Allein die Tatsache, dass der Relative-Stärke-Index die kritische Schwelle von 70 überschritten hat und nun schon seit einigen Tagen ein "überkauftes" Marktumfeld signalisiert, mahnt ein wenig zur Vorsicht.

Daher müssen Anleger auch eine Gegenbewegung nach unten einkalkulieren. In diesem Fall wäre die 200-Tage-Linie (SMA200) bei 15.662 Punkten ein potenzielles Korrekturziel.

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