DAX-Überblick: Weiter in Rekordhoch-Nähe

DAX

Der DAX (WKN: 846900) hat sich am Donnerstag trotz zwischenzeitlicher Abgaben sehr stabil gezeigt und nach dem EZB-Entscheid etwas höher geschlossen. Das größte deutsche Börsenbarometer legte 17 Punkte zu und ging +0,1% fester mit 16.906 Punkten aus dem Handel. Die großen US-Indizes tendierten ebenfalls höher.

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Die deutschen Standardwerte starteten etwas tiefer in den Tag und orientierten sich in der ersten Tageshälfte zunächst weiter gen Süden. Das Tagestief wurde am frühen Nachmittag kurz vor dem EZB-Entscheid mit 16.780 Punkten markiert.

Nach dem EZB-Entscheid erholten sich die Kurse wieder und stiegen auch dank der stabilen Wall Street im späten Handel auf das Tageshoch von 16.916 Punkten. Damit bleibt das Rekordhoch bei 17.003 Punkten in greifbarer Nähe.

ifo-Geschäftsklimaindex verschlechtert sich

Vor dem EZB-Entscheid sorgten die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten zunächst für einen Dämpfer. So hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zum Start ins neue Jahr weiter eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex, der als wichtigster Konjunktur-Frühindikator gilt, sank im Januar gegenüber dem Vormonat um 1,1 Punkte auf 85,2 Zähler. Das entspricht dem tiefsten Stand seit mehr als dreieinhalb Jahren.

EZB-Entscheid fällt erwartungsgemäß aus

Am Nachmittag gab die Europäische Zentralbank in Person von EZB-Chefin Christine Lagarde bekannt, dass der Schlüsselsatz auf dem aktuellen Niveau von 4,5% belassen wird. Das war vom Markt auch so erwartet worden.

Die Zentralbank sei auf einem guten Weg, die Inflation in der Währungsunion auf das Zielniveau von 2% zurückzuführen. Die Entscheidung für mögliche Zinssenkungen werde weiterhin nach Datenlage erfolgen und nicht am Kalender ausgerichtet, so Lagarde.

Weiter erklärte sie, dass sich die Notenbanker darüber einig waren, dass es zum jetzigen Zeitpunkt zu früh sei, um über Zinssenkungen zu diskutieren. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hatte Lagarde noch Zinssenkungen im Sommer in Aussicht gestellt.

Gemischte Konjunktursignale aus den USA

Auch aus den USA kamen am Donnerstag Konjunkturdaten. Diese fielen gemischt aus. Das Bruttoinlandsprodukt lag nach einer ersten Schätzung im vierten Quartal bei 3,3% und fiel damit überaus robust und besser aus als erwartet.

Zum Start ins neue Jahr zeigt aber auch die US-Wirtschaft leichte Bremsspuren. Die Auftragseingänge der Industrie stagnierten. Wie das Handelsministerium mitteilte, sind die Bestellungen für langlebige Güter wie Maschinen und Flugzeuge im Dezember auf dem Niveau des Vormonats geblieben. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 1,1% gerechnet. Im November lag das Plus bei den Auftragseingängen noch bei deutlichen 5,5%.

Zudem sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich um 25.000 auf 214.000 gestiegen. Experten waren von einem Anstieg auf durchschnittlich 200.000 ausgegangen.

DAX weiter kurz vor dem Rekord

Der DAX bleibt in Schlagdistanz zum Rekordhoch von Mitte Dezember bei 17.003 Punkte. Mit dem Anstieg über die 16.900-Punkte-Marke hat der Markt einen weiteren Schritt nach oben gemacht, es fehlen weniger als 100 Punkte für eine neue Bestmarke.

Die guten Vorgaben von der US-Börse, wo der Dow Jones am Donnerstag den größten Sprung  machte, könnten auch den deutschen Standardwerten am Freitag weiteren Auftrieb geben.

Ziel der Bullen wird es sein, erstmals auch einen Schlusskurs von über 17.000 Punkten zu erreichen.

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