DAX-Überblick: Widerstand voraus
Der DAX (WKN: 846900) arbeitet sich weiter nach oben. Nach dem zögerlichen Wochenstart legte das größte deutsche Börsenbarometer am Mittwoch fast 60 Punkte zu und ging um +0,36% höher mit 15.957 Punkten aus dem Handel. Im Tagesverlauf kratzte der Index bereits an der 16.000-Punkte-Marke. Erneut kamen von den US-Börsen vor dem Feiertag am Donnerstag positive Impulse.
Am Morgen zeichnete sich ein bereits ein freundlicher Handelstag ab. Die deutschen Standardwerte starteten gut 60 Punkte höher in den Tag. Zwar bewegte sich der Index in der Folge in Richtung des Gaps, hielt sich dabei aber über den Hochs von Dienstagnachmittag bei 15.932/15.933 Punkten. Zu einem vollständigen Gap-Close kam es somit nicht.
Am Vormittag gewannen die Bullen mehr und mehr die Oberhand und führten den Index pünktlich zur Markteröffnung in New York auf sein Tageshoch von 15.998 Punkten. Damit wurde der Kontakt zur 16.000-Punkte-Marke hergestellt. Im späten Handel verlor der DAX etwas an Schwung.
Hoffnung auf Zinssenkungen lebt weiter
Aus fundamentaler Sicht werden die Märkte weiterhin von der Hoffnung getragen, dass es im kommenden Jahr zu Zinssenkungen kommt. An den Terminmärkten wird eine erste von insgesamt vier Zinssenkungen für das kommende Jahr ab Mai eingepreist. Die am Dienstagabend veröffentlichten Protokolle zur letzten Notenbanksitzung der Fed haben daran nichts geändert.
Sie zeigten lediglich, dass die Währungshüter weiterhin nach Datenlage entscheiden, ob mehr getan werden muss, um die Inflation zu bekämpfen. Der nachlassende Preisdruck deutet aber eher darauf hin, dass die Fed die Inflation gut im Griff hat und daher die geldpolitischen Zügel lockern kann.
Konjunkturdaten finden kaum Beachtung
Neue Konjunkturdaten aus den USA hatten dagegen kaum Auswirkungen auf die Börsen. So sind die Aufträge für langlebige Güter im Oktober stärker zurückgegangen als von Ökonomen erwartet. Dagegen hat sich die Lage am Arbeitsmarkt offensichtlich wieder etwas verbessert. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche um 24.000 auf 209.000 gesunken. Die Expertenschätzungen lagen bei 227.000 Erstanträgen.
Derweil setzten die drei großen US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 ihre Aufwärtsbewegung fort. Am Donnerstag bleibt die Wall Street wegen Thanksgiving geschlossen, sodass auch hierzulande mit einem eher ruhigen Handel zu rechnen ist.
DAX kratzt an der 16.000-Punkte-Marke
Der DAX hat mit dem Anstieg auf ein neues Hoch seit Ende August weiter Boden gutgemacht und den Kontakt zur charttechnisch und psychologisch sehr wichtigen 16.000-Punkte-Marke hergestellt.
Auf diesem Niveau verlaufen markante Hoch- und Tiefpunkte der vergangenen Monate. Angesichts des zuletzt starken Laufs und des inzwischen überkauften Marktumfeldes (laut Relative-Stärke-Index) könnte Anlegern aber durchaus der Gedanke kommen, Gewinne mitzunehmen.
Gleichzeitig ist aber auch eine Konsolidierung knapp unterhalb der markanten Kursschwelle denkbar, um neue Kraft für einen potenziellen Ausbruch zu schöpfen. Bei einem Break nach oben wäre ein Folgeanstieg zum Rekordhoch von Ende Juli bei 16.528,97 Punkten möglich.
Im Falle eines Rücksetzers bietet sich die 200-Tage-Linie (SMA200) als Korrekturziel an. Sie liegt aktuell bei 15.659 Punkten.
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