DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG mit Kapitalerhöhung

26.08.19

Wie die DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG (WKN: A13SUL) heute früh per Ad hoc-Meldung mitteilte, hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals durch Ausgabe von bis zu 520.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen mit Bezugsrecht der Aktionäre zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen dabei von M.M. Warburg mit der Verpflichtung übernommen werden diese im Wege eines mittelbaren Bezugsrechts im Verhältnis 15:2 zu 15 Euro je Aktie zum Bezug anzubieten.

Die Frist zum Bezug dieser neuen Aktien beginnt am 29. August und endet am 11. September 2019. Die bestehenden, alten Aktien der Gesellschaft werden dementsprechend ab 27. August 2019 "ex Bezugsrecht" notiert. Zudem wird bestehenden Aktionären die Möglichkeit gewährt über die Ausübung ihrer Bezugsrechte hinaus verbindliche Bezugsorders für weitere, von anderen Anteilseignern nicht bezogene Aktien gegen Bareinlage zum Bezugspreis zu erwerben ("Überbezugsrecht").

Neue Aktien, die im Rahmen des Bezugsangebots oder des Überbezugs nicht gezeichnet werden, sollen im Anschluss an die Bezugsfrist dann im Wege einer Privatplatzierung qualifizierten Anlegern zum gleichen Preis zum Erwerb angeboten werden. Die aus dieser Kapitalerhöhung zufließenden finanziellen Mittel möchte die Gesellschaft für Investitionen in Bestandsobjekte sowie den Kauf weiterer Immobilien nutzen. Sollte die Kapitalerhöhung gelingen, würde der Gesellschaft ein Bruttoemissionserlös in Höhe von 7,8 Mio. Euro zufließen.

CEO Matthias Schrade und sein Team hatten bisher ein gutes Händchen!

Seit der Erstnotiz der Aktie Ende des Jahres 2017 stieg diese nahezu kontinuierlich immer weiter an. Kein Wunder, denn dank der Niedrig- respektive Nullzinspolitik der EZB unter Mario Draghi boomt der Immobiliensektor in Deutschland. Allerdings konzentriert sich die DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG, wie es der Name schon sagt, auf Immobilien für Fachmärkte, also Gewerbeimmobilien. Dies ist ein ungleich schwierigeres Geschäft wie die gleichzeitig extrem negative Performance der Deutschen Euroshop zeigt.

Insofern muss man CEO Matthias Schrade und seinem Team bei DEFAMA wohl zugestehen, dass er stets ein gutes Händchen bei der Auswahl der Immobilien hatte. Anscheinend sieht man aktuell weitere, neue, gute Chancen, die man gerne nutzen möchte. Insofern erscheint die nun geplante kleine Kapitalerhöhung durchaus legitim, zumal den Altaktionären auch ein entsprechendes Bezugsrecht zugestanden wird.

Früher Finanzanalyst, heute CEO eines auf Gewerbeimmobilien spezialisierten Unternehmens: DEFAMA-Chef Matthias Schrade

Aktionäre sollten die Kapitalerhöhung mitmachen

Wer bereits Aktionär ist, sollte die Kapitalerhöhung daher mitmachen, schon um nicht verwässert zu werden. Wer noch kein Aktionär ist, muss sich fragen, ob er das Geschäftsmodell der DEFAMA attraktiv genug findet und dem Vorstand der Gesellschaft um CEO Matthias Schrade sein Geld anvertrauen möchte. Wer sich selbst gegenüber diese Frage mit einem klaren Ja beantworten kann, kann die aktuell leichte Kursschwäche infolge der Kapitalerhöhung durchaus zum Einstieg nutzen.

Sofern möglich, kann anschließend auch das Bezugsrecht respektive Überbezugsrecht zum Ausbau des Bestandes ausgeübt werden. Denn zwar halte ich das Kurspotenzial der Aktie für beschränkt, mehr als 16 bis 18 Euro sind wohl kaum möglich. Allerdings halte ich die derzeitige Dividendenrendite von mehr als 3,3% p.a. nicht nur für recht sicher, sondern – angesichts des Niedrig- bzw. Nullzinsumfeld – auch für sehr attraktiv.

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