Delivery Hero: Woowa-Deal fix, bald kann's losgehen

Nach offizieller Entscheidung der südkoreanischen Kartellbehörde hat Delivery Hero (WKN: A2E4K4) gestern „alle Maßnahmen für das Closing der Transaktion“ in Bezug auf Woowa Brothers ergriffen, teilt das Unternehmen aus Berlin heute mit.

Delivery Hero hatte die expansive Partnerschaft im Dezember 2019 angekündigt. Danach hatten die Behörden des Landes Delivery Hero die Bedingung gestellt, sich von seiner 100-prozentigen koreanischen Tochtergesellschaft Yogiyo zu trennen. Kommt Delivery Hero dem nicht nach, drohe praktisch ein Monopol, lautete die Begründung.

Heute nun die Meldung, dass Delivery Hero sämtliche Maßnahmen für das Closing der Transaktion ergriffen habe. CEO Niklas Östberg zeigt sich optimistisch:

Ich freue mich unglaublich auf die Zusammenarbeit mit Woowa. [...] Wir glauben fest daran, dass unsere Partnerschaft mit dem Management von Woowa einen positiven Einfluss in Korea und auf die globale Lieferindustrie insgesamt haben wird.

Weiter auf Wachstumskurs

Einer der kritischen Punkte, die mit zu großer Marktdominanz einhergehen, ist die Höhe des Provisionssatzes für Restaurants. 2019 erzielte Delivery Hero annähernd zwei Drittel seiner Gesamterlöse von 1,24 Milliarden Euro durch derlei Provisionen. Die Lieferplattform merkte in dem Zusammenhang mal an, dass mit steigender Marktpenetration die Provisionssätze steigen würden. Sofern ist die Entscheidung der "Korea Fair Trade Commission" logisch.

Delivery Hero wächst extrem schnell, auch dank ausgeklügelter Akquisitionsstrategie. Dieses Wachstum kostet. Sales-mäßig wird man sich ausgehend von 2020 bis 2022 auf 7 Milliarden Euro nahezu verdreifachen, die Profite sollen erst später rollen. Die 15 covernden Analysten haben laut MarketScreener ein durchschnittliches Preisziel von 147 Euro für Delivery-Hero-Papiere.

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