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Deutsche Bank-Aktie: Eigentlicher Gewinner des Sondervermögens?

Bund macht Nägel mit Köpfen
19.03.25, 07:52 Uhr

Die Deutsche Bank-Aktie legte zuletzt eine gute Performance hin, seit Jahresanfang verbesserte sie sich um rund +33%. Am Mittwoch eröffnet sie leicht schwächer und steht aktuell bei 22,70 €. Wie sind die weiteren Aussichten?

stock.adobe.com/Askar

Banken als Hauptprofiteure des Sondervermögens

Auf den ersten Blick scheinen die Banken von dem geplanten Sondervermögen für Rüstung und Infrastruktur nicht zu profitieren. Doch das ist falsch, gerade die Banken sind einer der Hauptprofiteure hierbei.

Die Banken profitieren auf zweierlei Arten. Einerseits muss der Bund über Schuldverschreibungen das Geld aufnehmen. Hierzu bedient er sich der Banken. Als Gegenleistung erhalten sie eine Provision. Immer wenn Anleger später ihre Schulverschreibungen handeln, fließen weiter Provisionserträge an die Banken.

Der größte Anteil kommt jedoch aus den Kreditzinsen. Allein das Vorhandensein des Sondervermögens hilft der Wirtschaft wenig. Unternehmen, die Aufträge erhalten, müssen eigene Investitionen in Gebäude, Anlagen und Vorräte tätigen. In der Regel werden Materialien über kurzfristige Bankkredite vorfinanziert. Gebäude und Anlagen werden lang- oder mittelfristig finanziert. Dies führt zu steigenden Zinserträgen bei den Banken.

Ebenfalls verringert sich das gesamte Kreditrisiko; das Ausfallrisiko bei den staatlichen Aufträgen ist sehr gering. Auch für bereits bestehenden Krediten verringert sich das Kreditrisiko. Die Erteilung der neuen Aufträge zieht sich durch das gesamte Wirtschaftsgeschehen. Die Hauptunternehmen benötigen Zulieferer der Einzelteile; diese wiederum beziehen ihre Teile von weiteren Unternehmen. Alle in dieser Lieferkette profitieren letzten Endes von der staatlichen Nachfrage.

Dies zeigt, dass die Banken einer der Hauptprofiteure des Sondervermögens sind.

André Kostolany, Börsenexperte, brachte es auf den Punkt:

Investiere bei einem Goldrausch nicht in die Goldgräber, sondern in Schaufeln.

Positiver Ausblick erwartet

Für das laufende Jahr erwartet das Institut Erträge in Höhe von 32 Milliarden € – 2024 lagen sie bei 30,1 Milliarden €. Hierzu sollen alte Segmente beitragen.

Durch sinkende Kosten soll die Eigenkapitalrendite auf 10% ansteigen. 2024 ging der Nettogewinn von 4,9 auf 3,5 Milliarden € zurück, allerdings waren im Vorjahr 1 Milliarde € an Steuererstattungen enthalten.

Weiteres Potenzial vorhanden

Auch wenn der Kurs zuletzt deutlich zulegte, sind meiner Meinung nach mittelfristig weitere Kurssteigerungen zu erwarten. Der faire Wert dürfte bei 26 € liegen, allerdings ist der Weg dorthin mit einer höheren Volatilität verbunden.

Was für die Aktie spricht, ist, dass weiter hohe Ausschüttungen in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen erfolgen. Die vorgeschlagene Dividende von 0,68 € entspricht aktuell einer Rendite von 3%. Apropos Dividenden – wer daran interessiert ist, mit Dividenden ein passives Einkommen aufzubauen: Unser neuer Dividenden-Report zeigt Dir, wie Du mit den richtigen Aktien einen stetigen Geldfluss generieren kannst.

Sollte die Commerzbank übernommen werden, bleibt die Deutsche Bank die einzige Großbank in Deutschland. Sie zählt auch zu den führenden Banken in Europa.

Die Analysten sind eher zurückhaltend. Die meisten sehen die Aktie derzeit fair bewertet. Lediglich die DZ Bank erhöhte ihren Zielkurs von 22,50 auf 25 €.

Mein Fazit: Auch auf dem jetzigen Kursniveau bietet die Aktie mittelfristig weiteres Potenzial.

ℹ️ Deutsche Bank in Kürze

  • Die Deutsche Bank (WKN: 514000) ist die größte Bank in Deutschland und gehört zu den führenden Geldhäusern in Europa. Als Universalbank bietet sie alle üblichen Leistungen an.
  • Neben dem Hauptsitz in Frankfurt unterhält die Bank an allen wichtigen Handelsplätzen Niederlassungen.
  • Die Aktie ist im deutschen Leitindex DAX gelistet und der Börsenwert beträgt aktuell 44,2 Milliarden €.

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