Deutsche Bank-Aktie: Großaktionär verkauft

Die Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000) gerät am Dienstag überraschend unter Druck, nachdem ein Großaktionär plötzlich Anteile des Unternehmens auf den Markt geworfen hat. Ein potenzielles Verkaufssignal für Anleger?

Auftrag an Goldman Sachs

Am Dienstag geben die Papiere der Deutschen Bank überraschend stark nach, nachdem die Investmentbank Goldman Sachs im Auftrag eines unbekannten Großaktionärs massiv Anteile des Geldhauses auf den Markt geworfen hat. Insgesamt 16 Millionen Aktien bzw. 0,8% der ausstehenden Papiere wechselten den Besitzer und ließen den DAX-Konzern -1,6% absacken.

Zu den Hintergründen des Verkaufs ist dabei ebenso wenig bekannt wie zum Verkäufer selbst. Vermutet wird lediglich, dass es sich bei der 256 Millionen € schweren Transaktion um Gewinnmitnahmen handelt, nachdem die Papiere seit Jahresanfang +29% zulegen konnten.

Kleiner Rücksetzer – kein Grund zur Sorge

Dementsprechend zeigt sich im Chart der Deutschen Bank aktuell ein kleiner Rücksetzer, doch der Aufwärtstrend, der seit dem 5. August läuft, scheint weiterhin intakt. Daher bleibt das nächste Ziel für den DAX-Konzern das bisherige Jahreshoch um die 17 €, das bei einer Fortsetzung des positiven Momentums in den kommenden Wochen oder Monaten erreicht werden könnte.

Optimistisch, dass dies gelingen kann, sind auch die Analysten. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 19,83 € sehen die Marktbeobachter aktuell noch +14% Kurspotenzial bei dem Titel.

Potenzial vorhanden

Daher bleibe ich für die Aktien der Deutschen Bank trotz des überraschenden Verkaufs am Dienstag positiv. Das Geldhaus steht durch die Hochzinsphase inzwischen solide da, ist mit Blick auf ein KBV von 0,77 weiterhin günstig bewertet und hat weiteres Potenzial nach oben.

Für langfristige Anleger spricht daher wenig dagegen, sich jetzt bei dem DAX-Wert zu engagieren. Wer dagegen kurzfristig unterwegs ist, der sollte einen Durchbruch der Marke von 17 € abwarten, was ein eindeutiges Kaufsignal wäre.