Deutsche Bank: CEO Sewing kompromisslos - was macht die Aktie?

Am Mittwochmorgen legt die Deutsche Bank (WKN: 514000) ihren Zwischenbericht zum ersten Halbjahr vor - darunter die mit Spannung erwarteten Q2-Zahlen. In den vorläufigen Berechnungen ging die Bank von einem Quartalsverlust von -2,8 Milliarden Euro zwischen April und Juni aus. Nun ist klar: Der Fehlbetrag summiert sich auf -3,1 Milliarden Euro. Die gute Nachricht: Die Tatsache, dass der Verlust höher ausfällt wie erwartet, liegt an dem Umstand, dass bereits 3,4 Milliarden Euro an Extra-Kosten im Zusammenhang mit den Umbauplänen verbucht wurden und damit mehr wie Anfang Juli angenommen. 

DB-Vorstandsvorsitzender Christian Sewing setzt also wohl alles auf die Karte "Restrukturierung" - und das kompromisslos. Für den Kapitalmarkt ist das durchaus ein positives Signal. Nach Aussagen von Sewing wäre die Bank im zweiten Quartal ohne die Zusatzbelastungen in Höhe von 3,4 Milliarden Euro profitabel gewesen - und zwar mit einem Gewinn nach Steuern in Höhe von 231 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern hätte 441 Millionen Euro betragen. Der Konzernumsatz im zweiten Quartal war um -6% rückläufig.

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Am 7. Juli hatte die Deutsche Bank die Öffentlichkeit und Aktionäre über die Umbaupläne informiert. Im Rahmen des ambitionierten Sparprogramms möchte das Geldhaus interne Prozesse optimieren, überflüssige Geschäftsbereiche loswerden und die Kostenstruktur straffen, unter anderem durch enormen Stellenabbau.

Um 13:00 deutscher Zeit wird sich DB-CEO Sewing heute in einer Telefonkonferenz den Fragen der Analysten stellen.

Näheres zu den großen Umbauplänen von Deutschlands bekanntester Bank lesen Sie in unserem Update.

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