Deutsche Bank & Commerzbank: Fusion gescheitert - rettet UniCredit?

25.04.19

In zwei Sätzen teilt die Commerzbank (WKN: CBK100) heute um 10:34 die Entscheidung mit, die Gespräche mit der Deutschen Bank (WKN: 514000) über eine mögliche Fusion "nicht fortzusetzen". Nach ausreichender Prüfung sei der Commerzbank-Vorstand zum Entschluss gekommen, dass "ein Zusammenschluss mit der Deutschen Bank keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde". 

Der mögliche Zusammenschluss war vor allem von politischen Kreisen befürwortet worden (Bundesfinanzminister Scholz: "nationaler Champion"). Aktionäre sahen nur beschränktes Potenzial, wie die Kursentwicklung der letzten Wochen zeigt. Beide Institute verhandelten seit dem 17. März. Vor allem die Commerzbank-Aktie offenbart heute mit einem Kursminus -2,82% auf 7,58 Euro deutlich Schwäche.

Was bedeutet das Aus für den weiteren Weg der Commerzbank?

Commerzbank-Chef Martin Zielke erläutert:

Es war sinnvoll, diese Option einer innerdeutschen Konsolidierung zu prüfen. Für uns war aber von Anfang an klar: Mit einem Zusammenschluss müssten wir höhere und nachhaltigere Renditen für unsere Aktionäre erreichen und die Leistungen für unsere Kunden verbessern können.

Die Commerzbank führte mögliche Umsetzungsrisiken, Restrukturierungskosten und Kapitalanforderungen als Gründe gegen einen Zusammenschluss an.

Im Fall der Commerzbank ist klar: Die italienische Großbank UniCredit könnte wieder ins Spiel kommen, denen Interesse an der kundenfreundlichen Bank nachgesagt wird (u.a. Financial Times). sharedeals.de berichtete.

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