Deutsche Pfandbriefbank-Aktie: Dieser Absturz tut weh

Unter Druck
10.10.24 um 14:53

Aktionäre der Deutschen Pfandbriefbank (WKN: 801900) haben in den vergangenen Jahren bei den Papieren einiges an Schwankungen mitmachen müssen. Umso mehr schmerzt der deutliche Kursverfall am Donnerstag, da sich die Aktien gerade in einer neuen Erholungsbewegung befunden hatten. Doch was sorgt jetzt für den Ausverkauf und wie kann es weitergehen?

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Gewinnziele kassiert

Trotz der Hoffnungen auf weiter sinkende Zinsen in Europa geraten die Aktien der Deutschen Pfandbriefbank am Donnerstag arg unter Druck. Die Papiere verlieren -5,5% und fallen damit unter die Marke von 6 €.

Auslöser dieses Abverkaufs waren Aussagen des Managements auf dem Kapitalmarkttag des Münchener Geldhauses. So hat der neue Chef Kay Wolf die bisherigen mittelfristigen Gewinnziele des Vorgängers bis 2027 kassieren lassen. Ein Vorsteuergewinn von 300 Millionen € sei bis 2027 nicht zu erreichen, hieß es mit Blick auf das Krisenjahr, das die Deutsche Pfandbriefbank hinter sich hatte.

Als Reaktion auf die Verwerfungen in der letzten Zeit sollen zudem die Bestände an Büroimmobilien und US-Krediten im Allgemeinen deutlich abgebaut werden. In Zukunft will sich die Pfandbriefbank verstärkt auf die Finanzierung von Rechenzentren, Hotels und Wohnanlagen für Senioren konzentrieren.

Aktie sackt ab

Die Börse reagiert entsprechend negativ auf die Nachrichten. Angesichts der aktuellen charttechnischen Situation könnte sich der Ausverkauf in den kommenden Tagen sogar noch auf 5,50 € ausweiten. Nach der Erholung von den Tiefs im Februar scheint sich damit für die Deutsche Pfandbriefbank immer stärker ein Seitwärtskorridor auszubilden, aus dem ein Ausbruch schwer werden dürfte.

Besser Finger weg

Dementsprechend erscheint die Aktie des Geldhauses, auch mit Blick auf das aktuelle Momentum und die Nachrichtenlage, nicht für ein Investment attraktiv. Die Analysten sind mit einem durchschnittlichen Kurspotenzial von +1,2% vom momentanen Niveau und einem Rating auf Hold ebenfalls zurückhaltend.

Erst wenn in den kommenden Jahren die Veränderungen bei dem Geldhaus abgeschlossen sind, sich der Immobilienmarkt vollständig erholt und Anleger den Schock der Krise in den vergangenen Jahren verdaut haben, kann sich wieder ein Blick auf die Papiere lohnen.

ℹ️ Deutsche Pfandbriefbank in Kürze

  • Die Deutsche Pfandbriefbank, kurz pbb, ist eine führende europäische Spezialbank für die Finanzierung von Immobilien und öffentlichen Investitionen.
  • Sie zählt zu den größten Emittenten von Pfandbriefen. Für Privatanleger bietet sie Anlagen in Fest- und Tagesgeld an.
  • Das Institut ist an über 10 Standorten in Europa sowie den USA vertreten und hat seinen Hauptsitz in München.
  • Die Marktkapitalisierung der im Prime-Standard gelisteten Aktie beträgt aktuell 645 Millionen €.

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