Deutsche Pfandbriefbank-Aktie: Schwächephase vor Ende?
Der Kursgewinn der Deutschen Pfandbriefbank (WKN: 801900) seit Jahresanfang ist wieder vollständig hinfällig geworden, zuletzt brach die Aktie nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen des ersten Quartals um -6% auf aktuell 8,05 € ein. Die Zahlen kamen am Markt also nicht gut an. Was können Anleger jetzt erwarten?
Die Deutsche Pfandbriefbank, kurz pbb, ist eine führende europäische Spezialbank für die Finanzierung von Immobilien und öffentlichen Investitionen. Sie zählt zu den größten Emittenten von Pfandbriefen. Für Privatanleger bietet sie Anlagen in Fest- und Tagesgeld an. Das Institut ist an über 10 Standorten in Europa vertreten und hat seinen Hauptsitz in Garching bei München. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 1,1 Milliarden €.
Quartalsergebnis schwach
Was bei allen Kreditbanken derzeit der Fall ist, wirkt sich auch bei dem Münchener Kreditinstitut negativ aus. Die gestiegenen Zinsen führen zu einem massiven Rückgang bei den Krediten. Das Neugeschäft von 1 Milliarde € hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als halbiert.
Neben dem Volumenrückgang ist der gesamte Zinsüberschuss deutlich zurückgegangen, die gesamten operativen Einnahmen reduzierten sich um rund ein Fünftel auf 119 Millionen €.
Konsenserwartungen geschlagen
Diese Entwicklung wirkte sich ebenfalls auf die Ertragslage aus. Der Nettogewinn liegt mit 27 Millionen € rund ein Viertel unter dem des Vorjahres. Positiv ist, dass die Risikovorsorge geringer ausfiel. Trotz des Rückganges wurden die Konsenserwartungen der Analysten überschritten.
Andreas Arndt, Vorstandsvorsitzender der pbb, beschreibt das Quartal so:
Unsere risikokonservative Strategie hat sich in den vergangenen Wochen einmal mehr als richtig herausgestellt. Wir haben ein für die aktuell schwierige Marktlage sehr angemessenes Kapitalpolster. Unser Risikovorsorgebestand bleibt trotz der herausfordernden Situation der gewerblichen Immobilienmärkte stabil.
Prognose bestätigt
Trotz der negativen Quartalsentwicklung hält das Institut an seiner Jahresprognose fest. Danach soll der Vorsteuergewinn zwischen 170 und 200 Millionen € liegen. Insgesamt wird das laufende Geschäftsjahr als ein Jahr der Stabilisierung bezeichnet.
Bis 2026 hat die pbb ehrgeizige Pläne, der Vorsteuergewinn soll dann mehr als 300 Millionen € betragen. Das Kreditvolumen wird bis dahin um 3,5 Milliarden auf 33 Milliarden € steigen, ebenso sollen die Kundeneinlagen auf 8 Milliarden € steigen.
Um diese Ziele zu erreichen, wird die Geschäftstätigkeit mit einem Immobilienvertrieb erweitert. Dieses Geschäftssegment dürfte interessant werden. Da zu den Eigentümern ein direkter Kontakt besteht, ist das Institut über dessen Verkaufsabsichten frühzeitig informiert.
Volatilität bleibt erhalten
Im letzten halben Jahr hat sich die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank sehr volatil verhalten, dabei bewegt sie sich in einer Range von 7 bis 10 €. Unter der Banken-Krise im März litt auch das Münchener Kreditinstitut, obwohl es ein ganz anderes Geschäftsmodell hat. Gewerbefinanzierungen sind relativ stabil im Gegensatz zum Investmentbanking.
Insgesamt sollten diese Schwankungen sich vorerst weiter fortsetzen, das macht die Aktie für Trader interessant. Das Management geht davon aus, dass die schwierige Marktlage sich in den nächsten zwei bis drei Jahren fortsetzen wird. Größeres Aufwärtspotenzial sollte daher relativ ausgeschlossen sein.
In diesem Artikel bin ich auf die Forderungen des aktivistischen Investors eingegangen, das Management hat aber angedeutet, dass die geplante Strategie fortgesetzt wird. Eine angemessene Aktionärsbeteiligung erfolgt über die Dividende. Die letzte Dividende von 1,18 € entspricht momentan einer Rendite von 14,5%.
Geeignet für Trader und renditeorientierte Anleger
Meiner Einschätzung nach eignet das Papier sich hervorragend für Trader. Durch die Ausnutzung der Kursschwankungen lassen sich gute Kursgewinne erzielen.
Aber auch renditeorientierte Anleger profitieren von der hohen Dividendenrendite. Zudem bestehen Chancen auf zukünftige Kurssteigerungen.
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