DF Deutsche Forfait vor Insolvenzaufhebung
Der im Prime Standard notierte Außenhandelsspezialist DF Deutsche Forfait AG (WKN: A14KN8) steht vor der Rettung. SD-Informationen zufolge hat die Gläubigerversammlung heute den Weg für eine Umsetzung des Insolvenzplans freigemacht. Offizielle Nachrichten hierzu dürften in Kürze eintreffen.
Der heute zur Abstimmung vorgelegte Insolvenzplan sieht einen Forderungsverzicht der Gläubiger in Höhe von rund 62% vor. Die Gesellschaft befindet sich seit Jahresbeginn in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung mit dem klar definierten Ziel der Sanierung. Der nun offensichtlich beschlossene Schuldenerlass stellt den entscheidenden Schritt hin zur Aufhebung des Insolvenzverfahrens dar. Die DF-Aktie bliebe damit werthaltig und börsennotiert. Im Rahmen der Sanierung ist unter anderem auch eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 10 zu 1 mit anschließender Sach- sowie Barkapitalerhöhung geplant. Für letztere soll bereits die Zusage eines Investors vorliegen.
Die DF Deutsche Forfait AG kam noch 2013 auf ein Forfaitierungsvolumen von über einer halben Milliarde Euro. Die Erträge brachen in den vergangenen zwei Jahren jedoch massiv ein. Die letzte veröffentlichte Bilanz per Ende September wies ein negatives Eigenkapital von knapp 29 Millionen Euro aus. Durch den Forderungsverzicht der Gläubiger und die vorgesehenen Kapitalmaßnahmen dürfte sich das Bilanzbild wieder deutlich aufhellen. Bei einem Kurs von derzeit etwa 0,30 Euro kommt DF Deutsche Forfait auf eine Marktkapitalisierung von gut 2 Millionen Euro. Das Spekulationspotenzial ist entsprechend groß, auch wenn zukünftig eine Menge neuer, billiger Aktien ausgegeben werden dürften.
Interessenkonflikt
Der Autor dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des hier besprochenen Unternehmens und hat – wie andere Aktionäre auch – eventuell die Absicht, diese – auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Für diesen Beitrag redaktionell verantwortlich ist der Autor als freiberuflicher Journalist. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss und weitere Hinweise gemäß §34b Abs. 1 WpHG in Verbindung mit FinAnV (Deutschland) unter: sharedeals.de/haftungsausschluss.