Diageo-Aktie: Nicht für jeden Anlegertyp

Die Aktien von Diageo (WKN: 851247) stecken im charttechnischen Niemandsland. Auch die durchaus positiv zu deutende Management-Erklärung zum Ausblick des Konzerns von Donnerstag bringt keine Kursimpulse. Für einen Anlegertyp ergibt sich dennoch eine Einstiegsgelegenheit.

ℹ️ Diageo vorgestellt

Diageo plc produziert, vermarktet und verkauft zusammen mit seinen Tochtergesellschaften alkoholische Getränke. Im Porduktportfolio enthalten sind Marken wie Johnnie Walker, Guinness, Tanqueray, Baileys, Smirnoff und Captain Morgan. Das bereits 1886 gegründet Unternehmen hat aktuell einen Börsenwert von 89 Milliarden €.

Diageo macht es vor

Vor dem Beginn der Hauptversammlung am Donnerstag bei Diageo durfte Vorstandschefin Debra Crew noch gute Nachrichten für Aktionäre verkünden: Der Spirituosenkonzern hat seine mittelfristigen Ziele bestätigt.

Konkret bedeutet das, dass Diageo bis 2025 jährlich ein Umsatzwachstum (organisch) von 5-7% erzielen will, während das operative Ergebnis um 6-9% zulegen soll. Dabei überrascht vor allem, dass das Management in seiner Erklärung von einer sehr negativen Konjunkturlage in den kommenden Jahren ausgeht. Trotzdem sei man überzeugt, hieß es, dass Diageo diesen Effekten erfolgreich entgegensteuern kann.

Charttechnisch uninteressant

Dass Diageo seine Prognose bestätigt, obwohl das Unternehmen für eine lange Zeit widrige ökonomische Umstände vorraussieht, dürfte bei Anlegern nicht allzu schlecht angekommen sein. Es klingt ein wenig danach, dass der Getränkekonzern zunächst bewusst den Teufel an die Wand malt, um später mit positiven Überraschungen Kursimpulse zu setzen.

Charttechnisch bleibt die Diageo-Aktie allerdings momentan noch im Niemandsland auf der Suche nach einem Boden. Aktuell notiert der Wert auf dem Niveau vom März 2021 und sucht nach einer Stabilisierung. Ein Einstieg für einen kurzfristigen Trade drängt sich für Anleger vorerst nicht auf.

Fundamental spannend

Trotzdem lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Aktie und das Unternehmen zu werfen. Diageo ist zweifelsohne einer der am besten diversifizierten Spirituosenmarken und kann auch den aktuellen makroökonomischen Gegenwinden widerstehen.

Zudem kommt der Qualitätstitel mehr und mehr auf einem Bewertungsniveau an, auf dem man sonst eher Titel aus der zweiten Reihe findet. So gibt es den britischen Spirituosenkonzern jetzt zu einem KGV von 17,3 und einer Dividendenrendite von 2,8% zu haben.

Langfristig orientierte Investoren können die Gelegenheit zu Einstieg nutzen.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Diageo. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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