Dialog Semiconductor: Nach Apple-Exit - bye iPhone und hi E-Auto?
Sie läuft wieder und sie läuft wie wild: Die Aktie von Dialog Semiconductor (WKN: 927200) kennt am Freitag kein Halten mehr und schießt +6% ins Plus. Kurstreibend wirken neben den gestern präsentierten Q2-Zahlen positive Analystenstimmen wie auch die "neue, alte" Ankündigung vom 31. Juli, sich nach neuen Übernahmezielen umzusehen. Wir erinnern uns:
Am Anfang allen Übels stand der Apple-Exit, der seit November vergangenen Jahres zu den Kursturbulenzen geführt hat, von denen sich Dialog bis heute nicht erholt hat. Hinter der Ankündigung steckt der Wunsch des Dialog-Managements nach einem Strategieschwenk. Die jüngsten Stimmen aus dem Hause Dialog legen nahe, dass der TecDax-Konzern nun auf die ganz großen Zukunftstrends Elektromobilität und Internet of Things setzt. Zuerst aber ein Blick auf die jüngsten Zahlen.
Ein Blick auf die Zahlen
Die gestern präsentierten Zahlen zum Q2 lesen sich überwiegend gut - und konnten sogar die Erwartungen des Unternehmens toppen.
Der Umsatz von 296 Mio. US$ (+16%) liegt leicht über dem Mittelwert des kommunizierten Mai-Zielkorridors, der Profit bei 18,1 Mio US$ (Gewinn pro Aktie 0,23 US$).
Synaptics spielt keine Rolle mehr - will das Management hier nur Phantasie schüren?
Die im Raum stehende Übernahme von Synaptics spielt indes keine Rolle mehr. Die Gespräche hierzu wurden abgesagt. Mit einem neuen Akquistionsziel will das Dialog-Management bewirken, dass sich die Umsatzerlöse diversifizieren - weg von Apple hinzu neuen Wachstumschancen in neuen Märkten.
“Dialog will continue to [...] target growth opportunities in Mobile, Internet of Things and Automotive markets. Dialog remains committed to extending its product portfolio through a combination of organic development and acquisitions, broadening its customer base, and creating value for shareholders.”
Wir erinnern uns: Im November 2017 waren Gerüchte an den Markt durchgedrungen, dass Dialogs Hauptkunde Apple (Umsatzanteil Apples an Dialog-Erlösen rund 70-80%) fortan Chips aus Eigenherstellung für seine Smartphones verwenden will.
Ende Mai gab Dialog dann bekannt, dass die finanziellen Einbußen des Apple-Rückzugs sich vorerst im Bereich von 60-90 Mio. US$ bewegen würden. Bestimmte Analysten gingen in Anschluss an die Meldung davon aus, dass das der Startschuss für einen sukzessiven Apple-Exit sei.
Fakt ist: Dialog-CEO Baghleri dürfte sich dem Umstand bewusst sein, was die Ankündigung der Übernahme eines qualitativ hochwertigen Unternehmens am Markt für Auswirkungen hätte. Aber Zweifel an einer "sinnvollen Lösung" bleiben.
Dialog-Management kommt zum selben Entschluss wie sharedeals.de
Fakt ist auch, dass das Dialog-Management ein paar Wochen länger gebraucht hat wie sharedeals.de, um zum gleichen Entschluss zu kommen. Wir hatten Synpatics bereits wenige Tage nach Verkündung der Übernahmeambitionen unter die Lupe genommen und uns kritisch gezeigt.
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