DocuSign-Aktie: Ausbruch fehlgeschlagen?

Trotz gemeldeter Quartalszahlen am Donnerstag nach Börsenschluss bleibt die DocuSign-Aktie (WKN: A2JHLZ) am Freitag bislang unverändert. Doch was steckt dahinter und wie kann es jetzt weitergehen?

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ℹ️ DocuSign vorgestellt

DocuSign ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen, das elektronische Signaturlösungen anbietet. Das Unternehmen ermöglicht es Firmen, Verträge digital bereitzustellen, diese elektronisch zu unterzeichnen und zu archivieren. DocuSign ist weltweit in über 180 Ländern aktiv und besitzt mehr als 1 Million Kunden. Das Unternehmen mit Sitz in San Francisco ist derzeit rund 10,5 Milliarden US$ an der Börse wert.

Ein gemischtes Bild

In der Top-Line waren die Quartalszahlen von DocuSign eine echte positive Überraschung. So vermeldete das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss einen Gewinn pro Aktie von 0,79 US$ bei einem Umsatz von 700,4 Millionen US$. Tatsächlich hatte die Börse nur mit EPS von 0,61 US$ und einem Umsatz von 690,1 Millionen US$ gerechnet. Dies entspricht gleichzeitig einem Wachstum auf Basis des Vorjahresquartals von 8,5%.

Aufgrund dieser guten Ergebnisse zeigte sich auch das Management positiv. So hieß es von CEO Allan Thygesen:

DocuSign hatte ein solides drittes Quartal und erzielte eine Non-GAAP-Betriebsmarge und einen freien Cashflow auf Rekordniveau. Wir machen Fortschritte bei Produktinnovationen, Markteinführungseffektivität und betrieblicher Effizienz, während wir auf unserer beträchtlichen Größe und vertrauenswürdigen Marktposition aufbauen und über die elektronische Signatur hinaus in intelligentes Vertragsmanagement expandieren.

Auch für das im Januar endende Quartal zeigte sich der Konzern deshalb optimistisch und stellte Umsätze von 996 bis 700 Millionen US$ in Aussicht. Analysten hatten mit 693 Millionen US$ gerechnet.

Im charttechnischen Niemandsland

Doch aufgrund der guten Ergebnisse überraschte es umso mehr, dass die Aktie nicht nach oben davonziehen konnte. Tatsächlich stand bei dem Wert nämlich im nachbörslichen Handel ein Minus von 1,3%.

Dies dürfte primär mit Gewinnmitnahmen zu begründen sein, denn bereits in den Vortagen, nach einer starken Rallye im November, wurde der Wert kräftig nach unten geschickt, als er in den Bereich der 200-Tage-Linie bei aktuell 49,86 US$ vordringen wollte.

Die Wachstumsgeschichte ist zu Ende

Auch wenn die Charttechnik aktuell gegen das Papier spricht, sind die Ergebnisse des Technologie-Konzerns weiterhin überzeugend. Trotzdem sollten zumindest kurzfristig orientierte Anleger aus meiner Sicht von einem Kauf absehen, auch weil der übergeordnete Abwärtstrend noch intakt ist und die Aktie heiß gelaufen erscheint.

Wer langfristig an das Geschäftsmodell glaubt, kann hier aber die guten Ergebnisse als Aufhänger zu einem Kauf nutzen, wenngleich man in einem solchen Fall allerdings auch die eventuell noch kommenden Schwankungen aussitzen muss.

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