Dollar-Hegemonie wankt: Gold vor historischem Höhenflug
Trumps Handelskrieg erschüttert die Märkte: Warum der Anleihenmarkt plötzlich rebelliert, was den US-Präsidenten zum Umdenken zwingt und weshalb Gold weiterhin der ultimative Schutz in einer Welt voller finanzieller Unsicherheiten bleibt.
Die Ereignisse seit Trumps «Tag der Befreiung» in der letzten Woche haben Ähnlichkeiten zu den früheren Krisen von 2008 und 2020 heraufbeschworen.
Zum Beispiel diese: Gold und Silber wurden abwechselnd abverkauft, weil die Anleger verzweifelt Bargeld für Nachschussforderungen in anderen Märkten beschaffen mussten und dann wieder nach oben getrieben, weil die Händler auf mehr Chaos und eine zur Hilfe eilende Fed setzten.
Gestern gab es einen weiteren sehr massiven Aspekt, der Trump zum Umdenken bewogen hat und ihn eine 90-Tage-Frist für Verhandlungen über Handelsdeals setzen ließ. Ein Aspekt, der nicht nur sogar einen Donald Trump das Fürchten lehrt, sondern der bei Marktbeobachtern nicht grundlos das Gefühl hinterlassen hat, dass das globale Finanzsystem in Gefahr war.
Denn entgegen den Wünschen und der Strategie der Trump-Regierung sind die Renditen der Staatsanleihen über Nacht massiv in die Höhe geschnellt.

Dieser Sprung macht Donald Trump Angst…..Quelle: stockcharts.com
Der Anleihenmarkt gibt Trump den Ton vor
Irgendetwas hat sich zuletzt auf dem Anleihenmarkt massiv verändert. Wir habe eine ungeordnete Liquidation gesehen, eine extreme Bewegung der Renditen auf langfristige Anleihen nach oben.
Seit dem Handelsschluss am Freitag bis heute ist die 30-jährige Rendite in drei Handelstagen um 56 Basispunkte gestiegen. Das letzte Mal, dass die Rendite innerhalb von drei Tagen so stark gestiegen ist, war am 7. Januar 1982, als die Rendite bei 14 % lag.
Diese Art von historischer Bewegung wird durch eine erzwungene Liquidation verursacht. Möglicherweise durch Hedge-Fonds, die auf die Arbitrage zwischen Kassa-Renditen von Staatsanleihen und Termingeschäften setzen und diese winzige Spanne mit massiver Hebelwirkung nutzen, um ein ausreichendes Drehmoment zu erzielen, damit es sich lohnt. Diese Art von Handel ist es, die bei einer unerwarteten Wende an den Märkten radikal nach Süden gehen kann, wenn zum Beispiel der Rest der Welt beschließt, alles zu verkaufen, was mit den USA und ihrer Währung zu tun hat. Und in den letzten Tagen gab es starke Verkäufe an der empfindlichsten Stelle der US-Wirtschaft. Das kann passieren, wenn man gegen den kompletten Rest der Welt einen Handelskrieg vom Zaun bricht.
Und, Donald Trump, auch Gulliver musste vor den Liliputanern klein begeben...
Das Gold hat es vorausgesehen
Die Performance von Gold über das vergangene Jahr und in diesem Jahr ist einfach hervorragend. Warum? Weil Gold einfach alles einpreist, alle Sorgen und Bedenken der Staaten, Zentralbanken und Anleger.
Jüngst sind es die US-Anleger, die Sorgen vor einer Stagflation haben, bei der der Handelskrieg eine Rezession zusammen mit einer höheren Inflation mit sich bringt.
Doch es ist auch die Schuldenfalle der Fed mit über 9 Billionen US$ an Staatsanleihen, die in diesem Jahr zu viel höheren Zinssätzen refinanziert werden müssen, die Anlegern und klugen Zentralbankern Sorgen macht.
Und es ist der schwankende Anleihemarkt und die Gefahr einer Ansteckung, die das globale Finanzsystem gefährdet.
Und das führt zu einer weltweiten Flucht aus der Dollar-Hegemonie und zwar nicht nur bei den Zentralbanken, sondern auch bei den Anlegern rund um den Globus.
Kurz gesagt, Gold hat uns gesagt, dass es nicht nur um eine Sache geht. Es geht um alles.
Fazit: Der beste Schutz bleibt Gold
Nach Jahrzehnten immer leichteren Geldes, immer größerer Finanzialisierung und Globalisierung, immer größerer Schulden und nun auch noch dem Trump-Bully bleibt Gold das Einzige, das vor allem schützt.
Die gute Nachricht ist, dass nicht nur Gold und Silber in die Höhe schießen, sondern dass die Anleger endlich auch auf die Minenaktien aufspringen, um an den bereits hohen Metallpreisen teilzuhaben.
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