Douglas-Aktie: Riecht es nach Gewinnen?
Bald ist es soweit: Douglas will an die Börse gehen. Doch was ist von dem ersten IPO im Prime-Standard in diesem Jahr in Deutschland zu erwarten? Sollten Anleger jetzt das Papier zeichnen oder sich besser davon fernhalten?
ℹ️ Douglas vorgestellt
- Die Parfümerie Douglas GmbH ist die größte europäische Einzelhandelskette für Kosmetikartikel.
- Das 1910 in Hamburg gegründete Unternehmen hat heute seinen Sitz in Düsseldorf und betreibt europaweit über 1.800 Filialen.
- Das Sortiment umfasst Parfüms, Make-up, Haut- und Haarpflegeartikel, Accessoires sowie Beauty-Dienstleistungen. Neben dem stationären Einzelhandel vertreibt Douglas seine Produkte auch über einen Online-Store.
- Eigentümer der Parfümeriekette sind der Finanzinvestor CVC und die Familie Kreke.
Details des Börsengangs
Am 21. März soll es soweit sein: Nach vielen Gerüchten im Vorfeld und bestätigenden Berichten soll Douglas in Frankfurt (Main) wieder an die Börse gehen. Dafür bietet die Parfümeriekette aktuell und bis zum 19. März die Möglichkeit, Aktien zu zeichnen – in der Spanne von 26 bis 30 €.
Dies dürfte das Unternehmen auf einen Börsenwert von 2,8 bis 3,1 Milliarden € bringen und einen Erlös von mehr als 900 Millionen € bedeuten. Mit letzterem Geld will Douglas die Schulden reduzieren, die während der Zeit, in der man nicht börsennotiert war, aufgelaufen sind.
Allerdings stellt sich so kurz vor dem Börsengang für viele Anleger die Frage: Soll man die Papiere des Unternehmens jetzt noch zeichnen? Und winken dementsprechend hohe Gewinne?
Stark überzeichnet
Der Douglas-Börsengang ist nach einer längeren Durststrecke ein großes IPO-Ereignis auf dem Frankfurter Parkett. Dementsprechend überrascht es nicht, dass bereits mehrere Berichte laut geworden sind, dass Douglas-Aktien in der vergangenen Woche massiv überzeichnet waren (Reuters). Dementsprechend deutlich sind die Chancen für Anleger reduziert, noch an Papiere zu kommen.
Wer allerdings Glück hat, dem könnten am ersten Tag und darüber hinaus einige Kursgewinne winken, wenn die Nachfrage so hoch und die Entwicklung an den Börsen weiter positiv ist. Folglich können mutige Investoren die Aktie zeichnen.
Nur kurzfristig interessant
Trotzdem sollten Anleger vorsichtig aufgrund des Hypes rund um Douglas werden. Das Unternehmen erscheint auf Basis der aktuellen Zahlen recht hoch bewertet und könnte eine der klassischen IPO-Storys der vergangenen Jahre werden. Nach mehreren Untersuchungen erreichen solche Titel statistisch gesehen am dritten Tag nach dem Börsengang ihr Hoch und rutschen ab Tag 10 in die Verlustzone.
Denn wer langfristig IPOs hält, der schreibt in den meisten Fällen rote Zahlen. Dementsprechend vorsichtig sollten Anleger sein.
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