DraftKings: Angriff der Shortseller

Manuel
16.06.21

Der bekannte aktivistische Shortseller Hindenburg Research äußert Zweifel an der Integrität der Geschäftspraktiken von DraftKings (WKN: A2P205). Das Unternehmen erklärt dazu, man sei „zufrieden“ mit der Vergangenheit der kritisierten Konzern-Einheit. Es erwischt eine der populärsten Aktien bei US-Börsianern. Der Kurs erholt sich im Intraday-Verlauf von 44,65 auf 48,51 US$.

DraftKings betreibt Online-Portale, auf denen Nutzern Daily Fantasy Sports, Sportwetten (Sportsbook) und Online-Casino (iGaming) spielen können. Im B2B-Segment entwickelt die Gesellschaft Sportwetten- und Glücksspieltechnologien für mehr als 50 Betreiber in mehr als 15 regulierten US-amerikanischen und globalen Märkten.

Am Montag platzte die Nachricht von Hindenburg Research herein. In dem Short-Report unterstellt Hindenburg dem erfolgreichen Online-Anbieter Machenschaften mit zweifelhaften Geldquellen. Hindenburg nennt speziell die Konzerneinheit SBTech, die von „umfangreichen Geschäften in den Bereichen Schwarzmarkt-Glücksspiel und Geldwäsche“ geprägt sei.

DraftKings sei überbewertet – sagt Hindenburg

Geht es nach den Hindenburg-Analysten, ist die DraftKings-Aktie bei einem ungefähr 20-fachen Umsatz-Multiple „trotz fehlender kurzfristiger Gewinnerwartung und signifikanter regulatorischer Hürden“ extrem gut bewertet. Der Short-Report führt auf, dass Insider seit dem Börsengang vor etwas mehr als einem Jahr Aktien im Wert von über 1,4 Milliarden US$ verkauft hätten.

Kursentwicklung seit Börsendebüt voller Erfolg

DraftKings war in einem sogenannten "3-Way-Merger" an die Börse gestrebt und mit SBTech sowie dem SPAC Diamond Eagle fusioniert bei einer Bewertung von 3,3 Milliarden US$. Die Neubewertung der Aktie nach der erstmaligen Nasdaq-Notiz am 24. April 2020 führte von 18,24 auf 74,38 US$ in der Spitze. Der Börsengang per SPAC war zu Pandemiebeginn, als Lockdowns die großen US-Sportligen lahmlegten.

Mit Restart erholten sich die Wettaktivitäten auf die MLB, NFL oder NBA. DraftKings konnte von Januar bis März einen 253% höheren Quartalsumsatz von 312 Millionen US$ ausweisen. Kürzlich hatte der mit 19,5 Milliarden US$ bewertete Branchenführer Vegas Sports Information und Blue Ribbon übernommen, um seine Position als datenbasierter Player im US-Wettmarkt auszubauen.

Solange die Vorwürfe der Shortseller im Raum stehen, sollten Anleger allerdings Vorsicht walten lassen, bis alles restlos aufgeklärt ist.

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