Drillisch: O2-Kooperation verlängert

Erwartungsgemäß gaben 1&1 Drillisch (WKN: 554550) und Telefónica Deutschland (WKN: A1J5RX) gestern rechtzeitig vor Jahresende die Verlängerung des "MBA MVNO"-Vertrags bekannt. Damit ist es Drillisch möglich, bis 2025 das Telefónica-Netz weiter zu nutzen.

1&1 Drillisch bezieht vom O2-Anbieter Telefónica insgesamt 20 Prozent von dessen Netzkapazität und hat die Option den Anteil auf zusätzliche bis zu 10 Prozent zu erweitern. Im Fokus steht aber der flächendeckende 5G-Netzausbau aus eigener Kraft.

Angestrebt wird die „erfolgreiche und dauerhafte Positionierung der 1&1 Drillisch-Gruppe als vierter Mobilfunknetzbetreiber“. Um die hohen Investitionen zu stemmen, kürzte der Konzern drastisch seine Dividende. Die 1,07 Milliarden Euro teure Investition kann Drillisch dank Entgegenkommen des Bundes bis 2030 in Raten zurückzahlen.

News sorgen für wenig Euphorie

Drillisch konnte in 2019 Anleger durch den Newsflow kaum erheitern. Die News im Oktober (wir berichteten), in der das Unternehmen über die Entscheidung eines Gutachters über rückwirkende Preissenkungen für den Zugang von 1&1 zum Netz von Telefónica informierte, zog gar einen Kurseinbruch von mehr als -24% an nur einem Tag nach sich, von dem sich die Aktie bis dato nicht erholen konnte trotz freundlichem Gesamtmarkt.

Trotz großartiger Performance des MDAX in 2019 gab es eben auch einige negative Überraschungen wie das Papier von Drillisch. Im Dezember flog die Aktie schließlich aus dem Mid-Caps-Index. Dieser legte in diesem Jahr +32,84% zu. Drillisch-Aktien starteten in 2019 bei 44,50 Euro und gingen gestern mit 22,88 Euro aus dem Handel, was eine Jahresperformance von -48,58% ergibt.

Das sagen die Analysten für 2020

Die Berenberg Bank, die mit einem Kursziel von 49 Euro besonders bullish für Drillisch-Aktien ist, bestätigte im Dezember ihr Kaufvotum. Warburg Research ist mit einem Zielwert von 48,60 Euro im letzten Update und einem Verweis auf die attraktive Anlagestory ähnlich optimistisch.

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