DWS-Aktie: Kann das den Abverkauf stoppen?
Die DWS-Aktie (WKN: DWS100) ist in den vergangenen Wochen massiv unter Druck geraten und unter das Niveau des bisherigen Jahrestiefs gefallen. Jetzt hat die Tochter der Deutschen Bank Quartalszahlen vorgelegt – können diese für eine Erholung sorgen?
Quartalszahlen überraschen positiv
Am Mittwoch hat die DWS zusammen mit der Deutschen Bank ihren Bericht für das erste Halbjahr 2024 vorgelegt und damit Anleger überrascht. Allerdings waren nicht die gemeldeten Ergebnisse der Grund zur Freude.
Denn die um Sondereffekte bereinigten Erträge stiegen zwar um 4% auf 1,33 Milliarden € an, doch die Kosten wuchsen zeitgleich um 5% auf 851 Millionen €. Dementsprechend fiel das bereinigte Ergebnis vor Steuern mit 480 Millionen € im ersten Halbjahr unter den Erwartungen aus.
Doch trotzdem zeigten sich Aktionäre erfreut über die Meldungen der DWS, was im Wesentlichen dem Ausblick des Unternehmens zu verdanken sein dürfte. Konkret rechnet man nun mit leicht höheren Gewinnen und Erträgen als im Vorjahr, während die Kosten auf einem konstanten Niveau bleiben sollen. Die ambitionierten Ziele für 2025 wurden zudem vom Unternehmen bestätigt.
Noch keine Erholung in Sicht
Daher reagierte die Aktie der DWS am Dienstag positiv auf die Nachrichten und konnte um +1,8% zulegen. Doch für eine Erholung reicht das bei dem zuletzt stark abgestraften Wert noch lange nicht. Kürzlich hat dieser neue Jahrestiefs markiert.
Zwar können die guten operativen Ergebnisse ein Teil der Bodenbildung sein, doch nachhaltig dürfte es erst nach einem Anstieg über die 200-Tage-Linie bei 35,69 € nach oben gehen.
Zumindest der Analystenkonsens hält einen solchen Anstieg angesichts einer implizierten Upside von +20%, laut dem durchschnittlichen Kursziel, für realistisch.
Es fehlt die Fantasie
Zwar sind die Analysten optimistisch für den Wert und die operativen Ergebnisse der DWS in Teilen positiv, doch es fehlt die Fantasie, woher ein Anstieg kommen soll. Denn neben der Kostenproblematik und dem Chartbild steht weiterhin das Thema Mittelabflüsse, insbesondere aus Immobilienfonds, im Raum, das in den kommenden Monaten noch stärker in den Fokus rücken dürfte.
Daher sollten Anleger aus meiner Sicht jetzt besser etwas zurückhaltender sein, was die Papiere angeht, bevor die aktuelle Abwärtsbewegung ein Ende gefunden hat.
ℹ️ DWS vorgestellt
- Die DWS Group GmbH & Co. KGaA mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein zur Deutschen Bank gehöriger internationaler Vermögensverwalter.
- Das Unternehmen wurde 1956 gegründet und gehörte von 2004 bis zu seinem Börsengang 2018 vollständig zur Deutschen Bank. Mittlerweile hat die Bank ihren Anteil auf rund 80% reduziert.
- Die DWS-Aktie ist Mitglied im deutschen Small Cap Index SDAX und an der Börse etwa 8,8 Milliarden € wert.
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