DWS Group-Aktie: Attraktiv fürs Dividendendepot?
Die Aktie der DWS Group (WKN: DWS100) schießt heute um mehr als +5% auf knapp unter 32 € hoch. Auslöser sind neue Pläne, die der Vermögensverwalter am Mittwoch beim Investorentag in Frankfurt präsentiert hat. Insbesondere die Ankündigung einer Sonderdividende 2024 und höherer Dividenden dürfte für Anleger verlockend klingen. Ist das Papier jetzt einen Kauf wert?
Die DWS Group GmbH & Co. KGaA mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein zur Deutschen Bank gehöriger Vermögensverwalter. Das Unternehmen wurde 1956 gegründet und gehörte von 2004 bis zu seinem Börsengang 2018 vollständig zur Deutschen Bank.
Steiler Aufwärtstrend
Die DWS-Aktie ist eines derjenigen deutschen Papiere, das sich in diesem turbulenten Börsenjahr einigermaßen ordentlich geschlagen hat. Bei 35,94 € ins Jahr gestartet, ging es im Tief im Oktober bis auf 23,16 € runter. Seitdem befindet sich der Titel in einem steilen Aufwärtstrend und hat um mehr als +30% zugelegt.
DWS-Chef präsentiert strategische Ziele
CEO Stefan Hoops, der das Amt erst im Sommer übernommen hat, offenbart den Investoren heute erstmals, wohin sich die DWS Group mittelfristig entwickeln soll. Angepeilt werden Kostensenkungen und höhere Gewinne.
Hoops will im Grunde Ressourcen umverteilen, wie er den Investoren ankündigte. Strategisch sind der Verkauf einiger Geschäftsbereiche und das Zurückfahren der regionalen Präsenz vorgesehen. Die freiwerdenden Mittel sollen dann in Wachstumsbereiche investiert werden.
Zahlen interessieren Anleger natürlich am meisten, und bei der DWS Group sehen sie wie folgt aus: Bis 2025 will die Gesellschaft den Gewinn je Aktie auf 4,50 € schrauben. Zum Vergleich: Im vergangenen, besonders ertragreichen Jahr lag dieser bei 3,90 € je Aktie.
Das bereinigte Aufwand-Ertrags-Verhältnis soll bis 2025 unter 59% liegen. 2021 lag diese Kennziffer bei 58,1%.
Sonderdividende 2024
Den Aktionären verspricht der neue DWS-Chef im Jahr 2024 eine außerordentliche Sonderdividende von bis zu 1 Milliarde €. Grundsätzlich will die DWS Group künftig 65% ihres Gewinns an ihre Anteilseigner ausschütten. 2021 zahlte der Konzern 400 Millionen € oder 2 € je Aktie als Dividende, die Ausschüttungsquote lag bei 64%.
Das alles sind gewiss erfreuliche Nachrichten für Anleger. Und es ist mal etwas Neues nach den Skandal-News im Sommer mit den „Greenwashing“-Vorwürfen. Angeblich habe das Unternehmen Kunden überzogene Versprechen zur Nachhaltigkeit gemacht. Seit Monaten versuchen deshalb Ermittler der US-Börsenaufsicht SEC und der deutschen BaFin, Licht ins Dunkel zu bringen.
Vorwürfe noch nicht aus der Welt
Meiner Meinung nach sollten Anleger in der allgemeinen Euphorie erstens nicht vergessen, dass diese Vorwürfe noch nicht komplett aus der Welt geschafft sind. Und zweitens, dass es sich bei den von CEO Hoops präsentierten Vorstellungen zunächst um Absichten handelt. Die konkrete Umsetzung bleibt abzuwarten.
Aktuell wird das Unternehmen an der Börse mit rund 6,37 Milliarden € bewertet. Damit ist die Aktie bei einem KGV um die 8 recht günstig.
Korrektur abwarten
Zudem gibt es attraktive Dividenden, die sich künftig noch erhöhen sollen. So beträgt die Dividendenrendite, basierend auf der letzten Ausschüttung von 2 € je Aktie und einem Kurs von 32 €, aktuell 6,2%.
Aufgrund dessen spricht derzeit wenig dagegen, den Finanztitel zu halten oder ins Depot zu legen. Allerdings würde ich das Papier nicht gerade nach einem Run von mehr als 30% kaufen, sondern eine Korrektur abwarten.
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