E.ON-Aktie: Bahnt sich eine Kaufchance an?
Die E.ON-Aktie (WKN: ENAG99) ist am Donnerstag zusammen mit dem restlichen Energiesektor stark unter Druck geraten. Das belastet die Werte und darauf müssen Anleger achten:
ℹ️ E.ON vorgestellt
E.ON ist einer von Europas größten Energieversorgern. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Energienetze und Kundenlösungen. Der Konzern ist in mehreren europäischen Ländern tätig, der Hauptsitz befindet sich in Essen in Nordrhein-Westfalen. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit 30 Milliarden €.
Zinsumfeld belastet
Zinssensible Werte werden im aktuellen Umfeld abverkauft, da die Börse ihre Erwartungen an Zinssenkungen durch EZB und Fed revidiert. Hintergrund sind Äußerungen von Mitgliedern beider Notenbanken, die die Aussicht auf schnell fallende Raten deutlich eintrüben.
Angesichts dessen wurden am Donnerstag die Energiewerte, darunter der DAX-Konzern E.ON, von der Börse abgestraft. Ursache ist einerseits das kapitalintensive Geschäft, das die Unternehmen mehrheitlich mit Anleihen finanzieren, und andererseits die starke Rallye der Aktien seit Oktober.
Sorgen machte Anlegern zudem eine Studie von UBS-Expertin Wanda Serwinowska. Diese warf die Frage nach dem Risiko der deutschen Regulierung für E.ON & Co. auf, was Anleger zusätzlich verunsicherte.
50-Tage-Linie im Blick
Für die E.ON-Aktie bedeutet diese Entwicklung am Donnerstag ein Kursminus von 2% und einen Sturz in Richtung der 50-Tage-Linie bei 12,09 €. In dieser Konstellation ist es enorm wichtig, dass der Wert den gleitenden Durchschnitt erfolgreich testet, ansonsten droht ein Ende des bisherigen Aufwärtstrends.
In diesem Fall wäre eine Korrektur bis zur 200-Tage-Linie bei 11,58 € die Folge.
Aktie weiter interessant
Trotz einiger negativer Nachrichten in diesen Tagen bleibe ich optimistisch für die Aktie von E.ON.
Das konservative Geschäftsmodell der Energienetze, das inzwischen 80% der Gewinne ausmacht, entwickelt sich weiter positiv und dürfte in Zukunft für sichere Erträge sorgen. Sollte sich diese Entwicklung so in den kommenden Jahren fortsetzen, spricht wenig dafür, dass der Energiekonzern weiter auf einem Bewertungsniveau von KGV 12,3 und einer Dividendenrendite von 4,4% notiert.
Dementsprechend könnte ein Rutsch unter die 50-Tage-Linie sowie unter die psychologisch wichtige Marke von 12 € ein Kaufsignal sein, sobald es zu einer Gegenbewegung kommt. Kurzfristige Investoren sollten den Wert demzufolge im Auge behalten – langfristige Anleger können einfach dabeibleiben.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens E.ON. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.