E.ON-Aktie: Der Fels in der Brandung
Die Turbulenzen der letzten Tage sind an der E.ON-Aktie spurlos vorbeigegangen. Am Mittwoch verbessert sie sich um +1% und steht aktuell bei 13,80 €. Lohnt sich hier ein Einstieg?
US-Zölle belasten nicht
Die angekündigten US-Zölle führten weltweit zu heftigen Kursturbulenzen mit enormen Kursverlusten. Dieser Sturm ist an der E.ON-Aktie vorbeigezogen. Größere Kurseinbrüche fanden nicht statt.
Das Besondere ist, dass der Essener Konzern nur in Europa tätig ist. Somit belasten die angekündigten US-Zölle das Unternehmen nicht direkt. Auch die indirekte Belastung durch einen geringeren Strombezug der Unternehmen ist gering.
Profiteur des Sondervermögens Infrastruktur
Von dem Sondervermögen für Infrastruktur profitiert der Konzern gleich zweifach. 100 Milliarden € sind für den Klimaschutz vorgesehen. Hier dürfte die nachhaltige Energieerzeugung gefördert werden. E.ON ist der größte Anbieter von Strom aus nachhaltiger Erzeugung. Auch bei der E-Mobilität ist der Konzern mit seinen Ladesäulen gut positioniert.
Ein Teil des Sondervermögens dürfte auch in den Ausbau von Strom- und Gasnetzen fließen. Hiervon profitiert das Unternehmen ebenfalls.
Starke Geschäftszahlen abgeliefert
Der am 26. Februar Geschäftsbericht zeigt, dass der Energiekonzern im abgelaufenen Jahr sehr erfolgreich war. Die Werte lagen im oberen Bereich der eigenen Erwartungen; die Markterwartungen wurden übertroffen.
Der Umsatz reduzierte sich von 93,6 auf 80,1 Milliarden €, dies basiert auf niedrigeren Strom und Gaspreisen. Wichtiger ist, dass die Ertragslage trotz Umsatzrückgang stabil geblieben ist. Mit einem bereinigten EBITDA von 9 Milliarden € lag der Wert im oberen Bereich der Prognose. Das Konzernergebnis mit 2,9 Milliarden € liegt leicht unter dem Vorjahreswert mit 3,1 Milliarden €.
In der Summe sind die Geschäftszahlen hervorragend ausgefallen.
Leonhard Birnbaum, CEO von E.ON, beschreibt die Lage so:
Wir haben im Jahr 2024 erneut geliefert.
Positiver Ausblick gemeldet
Auch für das laufende Geschäftsjahr gibt der Konzern sich zuversichtlich. Erwartet wird ein EBITDA von 9,6 bis 9,8 Milliarden €. Beim Konzernergebnis stehen 2,85 bis 3,05 Milliarden € auf dem Zettel.
Bis 2028 soll das EBITDA dann mehr als 11,3 Milliarden € betragen. Insgesamt sind Investitionen bis 2028 in Höhe von 43 Milliarden € geplant.
Was bedeutet das für die Aktie?
Die Robustheit zeigt, dass auch zukünftige Verwerfungen durch die US-Zölle die Kurse wenig beeinflussen werden. Viel wichtiger ist die Förderung der Infrastruktur. Wichtig wird auch sein, was die neue Regierung bei der nachhaltigen Stromerzeugung plant.
Aus meiner Sicht sind hier keine extremen Kursanstiege zu erwarten. Allerdings dürften auch stärkere Kurseinbrüche nicht erfolgen. Die Aktie ist eine sogenannte Brot- und Butteraktie. Sie liefert konstante Erträge durch stabile Dividenden und einen soliden Kursverlauf. Die auf 0,55 € erhöhte Dividende entspricht einer Rendite von 3,9%. Apropos: Unser exklusiver Report „Dividenden Top-Picks 2025“ bietet einen detaillierten Einblick in zehn Aktien, die für den Aufbau eines robusten Dividenden-Portfolios besonders interessant sind.
Die Analysten sehen dies ähnlich, deren mittleres Kursziel liegt bei 15,10 €. RBC liegt mit 13,50 am unteren Ende und Goldman Sachs mit 17 € an der Spitze der Einschätzungen.
Mein Fazit: Eine solide Investition für renditeorientierte Anleger.
E.ON in Kürze
- E.ON (WKN: ENAG99) ist einer von Europas größten Energieversorgern. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Energienetze und Kundenlösungen.
- Der Konzern ist in mehreren europäischen Ländern tätig, der Hauptsitz befindet sich in Essen in Nordrhein-Westfalen.
- Die im DAX gelistete Aktie wird aktuell mit knapp 36 Milliarden € bewertet.
Dein Weg zu hohen Dividenden!
Informiere Dich in unserer umfassenden Ratgeber-Serie und lerne alle Geheimnisse der Dividendenstrategie.